Der Hamburger Asset- und Investmentmanager MPC Capital AG will auf breiter Basis wachsen – mit Schiffen, im Shipmanagement, im Bereich erneuerbare Energien und mit »maritimer Infrastruktur«.
Constantin Baack hat seit seiner Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden der MPC Capital AG kürzlich eine Doppelfunktion inne: Als CEO des an der Börse in Oslo gelisteten Schiffseigners MPC Container Ships war er bereits zuvor für den Bereich Shipping verantwortlich. In der neuen Episode des HANSA PODCASTs spricht Baack darüber, mit welcher Visitenkarte er künftig zu welchen Anlässen arbeitet, welchen Einfluss die Ernennung auf seine Arbeit bei MPCC hat und welche Pläne für das Unternehmen hat.
Zum einen will MPC Capital nach der zuletzt verbreiterten Aufstellung im Servicegeschäft – Stichwort technisches Shipmanagement und Zusammenlegung des Maklergeschäfts – dort weiter wachsen. Das betrifft dann nicht mehr nur die Containerschifffahrt, für die MPC bislang vorrangig bekannt war, sondern auch die Segmente Bulker, Tanker oder MPP.
»Diese breitere Aufstellung ist sicherlich auch ein Indiz dafür, dass wir auch in diesen Bereichen Projekte entwickeln wollen«, sagt Baack.
MPC sieht »riesigen Investitionsbedarf« in maritimer Infrastruktur
MPC Capital sei durchaus sehr daran interessiert, in anderen Schifffahrtssegmenten neue Investment-Plattformen aufzusetzen. MPCC soll sich zwar weiterhin auf das Eigentum an Containerschiffen fokussieren – der CEO spricht über Schiffstypen und -größen, Neubauten und Umbauten. Das heißt jedoch nicht, dass für andere Schiffstypen nicht eigene Plattformen aufgebaut werden könnten.
Aber, so der CEO weiter, es kann dabei auch um andere Themen gehen. »Das können auch maritime Infrastrukturprojekte sein«, so Baack. MPC Capital sieht im Zuge der allgemein angestrebten Dekarbonisierung der Schifffahrt im Bereich Kraftstoff- und Bunkerinfrastruktur »riesigen Investitionsbedarf.« Der neue Vorstandsvorsitzende erläutert detailliert die Beweggründe dafür.
Hören Sie hier die gesamte Episode: Baack spricht im Podcast über seine Erwartungen an Entwicklungen auf den Schifffahrtsmärkten, etwa bei kleineren Containerschiffen: »Es könnte in den nächsten drei bis fünf Jahren durchaus eine Situation mit zu wenigen kleineren Schiffen geben.« Es geht um die Bewertung von Potenzialen großer und verhältnismäßig kleiner Schiffe und einen sehr liquiden Chartermarkt.
Er spricht über organisches Wachstum und potenzielle M&A-Aktivitäten, »Marktzugangs-« vs. Kostensynergien, Schiffskäufe und die Arbeit mit Linienreedereien, die eigentlich Charterkunden von Reedereien wie MPCC sind, aber zuletzt selbst viele viele neue Schiffe auf eigene Rechnung bestellt (und gekauft) haben. Baack kommt nicht nicht zuletzt auf knapp 5 Milliarden Euro an »Assets under Management«, die Arbeit mit Investoren und Rendite-Erwartungen, Schulden und Investitionsfähigkeit, die Finanzplätze Norwegen und Deutschland sowie mögliche Strategien für neue Börsenplattformen von MPC zu sprechen.