Die RoPax-Reederei Scandlines hat im ersten Halbjahr eine leichte Erholung im Frachtbereich zwischen Deutschland und Dänemark verbucht, der zuvor durch geopolitische Faktoren anhaltend negativ verlaufen war.

»Nach einem leichten, aber anhaltend negativen Trend im Frachtbereich, der durch geopolitische Faktoren ausgelöst wurde, hellt sich der Horizont für Scandlines jetzt auf«, teilte die Reederei mit.[ds_preview]

Die negative Entwicklung sei »zum Glück« gestoppt: Für das erste Halbjahr 2024 lässt sich bei Scandlines im Durchschnitt ein Wachstum des Lkw-Verkehrs von 5% im Vergleich zum Vorjahr auf der Rostock-Gedser-Route feststellen. Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur, insbesondere in Deutschland und Schweden, sind den Angaben zufolge aber noch spürbar. In Dänemark, Schweden und den Benelux-Ländern gebe es jedoch »zaghafte Anzeichen für eine konjunkturelle Verbesserung«. Dies entspricht Scandlines‘ Erwartungen einer langsamen Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2024.

Ähnlich positiv verhält es sich im Geschäftsbereich Busverkehr auf Rostock-Gedser, denn das Volumen hat in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zu 2023 ebenfalls um 5% zugenommen.

»Mit diesen erfreulichen Entwicklungen blicken wir voller Zuversicht auf die Hauptsaison, in der wir uns jetzt befinden. Mit dem Beginn der Schulsommerferien in Dänemark nimmt diese Woche der Pkw-Verkehr sehr stark zu. Während der ersten sechs Monate dieses Jahres nutzten etwas weniger Pkws als im Vorjahr die Fährdienste von Scandlines, die Vorbuchungszahlen für die Sommersaison auf beiden Routen der Reederei sind jedoch vielversprechend«, sagte Heiko Kähler Geschäftsführer von Scandlines Deutschland.

Scandlines investiert in »grüne« Fährschifffahrt

Gleichzeitig will die Reederei ihre »grünen« Pläne weiter vorantreiben. Im Fokus steht weiterhin die Vision eines »Fährbetriebs ohne direkte Emissionen«. Auf der Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Rødby soll der Nullemissionsbetrieb bis 2030 Realität sein. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichtes hat Scandlines sich verpflichtet, bis 2040 ohne direkte Emissionen auszukommen. Die Verwirklichung dieser ehrgeizigen Ziele erfordert hohe Investitionen, die von Rotorsegeln und Propelleroptimierungen auf der Rostock-Gedser-Route bis zur Inbetriebnahme der ersten vollelektrisch betriebenen Frachtähre von Scandlines, der »Futura«, im Jahr 2024 reichen. Seit 2013 hat Scandlines nach eigenen Angaben insgesamt 400 Mio. € in Maßnahmen investiert. Im Jahr 2030 erwartet Scandlines bereits eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 60% im Vergleich zu 2008.