Nach einer Kollision mit einem anderen Tanker vor Singapur soll die »Ceres I« vom Unfallort geflohen sein.
Eine Untersuchung des Malaysia Marine Department (MMD) zeigte jedoch, dass Schiff manövrierunfähig war. [ds_preview]
Am 18. Juli kollidierte der Tanker »Hafnia Nile«, der unter Flagge Singapurs fährt, mit dem VLCC-Schiff »Ceres I«, das zu diesem Zeitpunkt vor Anker lag. Der Unfall ereignete sich etwa 55 km nordöstlich der Insel Pedra Branca. Auf den Schiffen brach nach der Kollision ein Feuer aus, große Teile der »Hafnia Nile« wurden dabei zerstört. Sie löschte ihre Ladung, die nicht beschädigt wurde, in Singapur.
»Ceres I« trieb nach dem Unfall ab
Die »Ceres I« (300.000 dwt), die unter der Flagge von São Tomé und Príncipe fährt und von der chinesischen Reederei Ceres Shipping betrieben wird, fuhr zum Zeitpunkt des Unfalls in Ballast. Zuvor war sie allerdings mit dem Handel von sanktioniertem Öl aus dem Iran in Verbindung gebracht worden.
Kurz nach der Kollision wurde das Schiff etwa 30 sm entfernt vom Unfallort in malaysischen Gewässern gefunden, abgeschleppt von zwei Schleppern aus Singapur. Ihr Ortungssystem war seit der Kollision abgeschaltet gewesen. Die Behörden gingen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es sich möglicherweise um eine Flucht handelte.
Eine Untersuchung des MDD zeigte nun, dass sich der Anker des VLCC bei dem Zusammenstoß löste, woraufhin der Tanker abtrieb. Darüber hinaus waren sämtliche Systeme ausgefallen, darunter auch das AIS. Derzeit werden die Schäden an beiden Schiffen inspiziert.