Die Rechnung für die »Atair« fällt für die Bundesregierung offenbar etwas günstiger aus als geplant: Der Neubau des Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs (VWFS) wird 111,61 Mio. € kosten.
Die Beschaffungskosten der Atair lägen damit unter den Planungskosten, heißt es in der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke.[ds_preview]
Schiffsdaten »Atair«
Länge: 75,00 m
Breite: 16,80 m
Seitenhöhe Hauptdeck: 6,80 m
Tiefgang: 5,00 m
Geschwindigkeit: 13,0 kn
Antrieb: diesel-gas-elektrischer Antrieb
LNG-Tankgröße 130 m³
Verdrängung: 2.775 t
Tragfähigkeit: 3.357 t
Besatzung: 18
Wissenschaftliches Personal: 15
Bauwerft: Fr. Fassmer
Die »Atair« ist das neue Flaggschiff des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg und wurde auf der Fassmer-Werft gebaut. Der 75 m lange Neubau sollte ursprünglich 114 Mio. € kosten.
Auch unter Beachtung der tatsächlichen Kosten für den Neubau der »Atair« bleibe der Neubau die wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante, da für einen Weiterbetrieb des alten VWFS »Atair« »erhebliche Wartungs- und Instandsetzungskosten erforderlich gewesen wären«. Hinzugekommen wären laut Bundesregierung außerdem Charterkosten für die Meeresumweltüberwachung und Messfahrten im Zusammenhang mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie, wie der Parlamentsdienst »heute im bundestag« berichtet.
Seit Indienststellung der »Atair« hat das Schiff insgesamt 30 Forschungsfahrten (Stand: Mai 2024) in der Nord- und Ostsee sowie im Atlantik durchgeführt. Diese Fahrten seien für die Meeresumweltüberwachung, Voruntersuchungen für Offshore-Windanlagen, Wartungen an dem automatisierten Messnetz des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie für die Erprobung von Navigationsausrüstungen vorgenommen worden. Neben den genannten Forschungsfahrten habe die »Atair« diverse Seevermessungs- und Wracksuchfahrten durchgeführt. Darüber hinaus sei das Schiff im Rahmen von Schiffshavarien zur Wrackuntersuchung eingesetzt worden.