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Der globale Verband der Motorenhersteller Cimac kann der Branche künftig effektiver Gehör in der maritimen Politik verschaffen.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO, die höchste maritime Institution der Vereinten Nationen, hat Cimac offiziell den beratenden Status (»consultative status«) erteilt.[ds_preview]

Zu Beginn dieses Jahres hatte Cimac einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die IMO hat ihn nun bestätigt.

Cimac-Präsident Rick Boom vom Unternehmen Woodward zeigte sich »sehr froh«. Er freue sich im Namen des Verbands darauf, »das breite Fachwissen von Cimac in den Bereichen Großmotoren, Leistung, Antriebe und Propulsion noch besser mit der IMO zu teilen«. Er sei überzeugt, dass die Arbeit von Cimac dazu beitragen kann, die Ziele der IMO zu erreichen.

Cimac ist der weltweite Verband zur Förderung der Entwicklung von Schiffsantrieben. Er Verband besteht aus nationalen Mitgliedsverbänden und Unternehmensmitgliedern in Amerika, Asien und Europa. Ziel ist es, ein Forum zu bieten für den technischen Austausch mit allen Parteien, die in den Bereichen Motoren, Gasturbinensysteme, Nicht-Wellenantriebssysteme, Automatisierung und Steuerung, Systemintegration und Digitalisierungslösungen aktiv sind.

Bei der IMO spielt der »consultative status« eine nicht unwesentliche Rolle und ist bei Organisationen und Verbänden sehr beliebt. Nichtstaatliche internationale Organisationen, »die in der Lage sind, einen wesentlichen Beitrag zur Arbeit der IMO zu leisten«, können vom Rat mit Zustimmung der Versammlung einen beratenden Status erhalten, heißt es seitens der UN-Instution.

»Große Expertise« der Cimac-Mitglieder

Jede Organisation, die einen beratenden Status bei der IMO anstrebt, muss »beträchtliches Fachwissen« sowie die Fähigkeit nachweisen, in ihrem Zuständigkeitsbereich einen Beitrag zur Arbeit der IMO zu leisten. Sie muss außerdem nachweisen, dass sie keinen Zugang zu den Arbeiten der IMO über andere Organisationen hat, die bereits einen beratenden Status haben, und dass ihre Mitgliedschaft »wirklich international« ist, d.h. dass sie eine Reihe von Mitgliedern hat, die einen breiten geografischen Bereich und in der Regel mehr als eine Region abdecken.

Eero Lehtovaara (ABB Marine and Ports), Cimac VP Digitalization sagte jetzt: »Es gibt noch viele Möglichkeiten, den Status quo in der Schifffahrt zu optimieren. Man denke nur an die Effizienzgewinne durch die Digitalisierung, zum Beispiel. Wir wollen die maritime Industrie ermutigen, die Digitalisierung anzunehmen und umzusetzen. Wir hoffen, dass eine engere Zusammenarbeit zu einer schnelleren Umsetzung beitragen kann.«

Generalsekretär Peter Müller-Baum betonte: »Innerhalb der IMO wird sich Cimac auf die Themen Digitalisierung, Antriebe ohne Wellenleitung, Automatisierung und Systemintegration konzentrieren. Unsere Mitglieder verfügen über eine große Expertise in diesem Bereich, und wir freuen uns auf die neuen Aufgaben und werden unser Bestes geben, um die Internationale Seeschifffahrtsorganisation zu unterstützen.«