In der Containerschifffahrt bahnt sich am Frachtmarkt eine Wende an. Während die Langfrist-Raten steigen, beginnen die kurzfristigen Raten zu sinken.
Der Index Global XSI des Branchendienstes Xeneta ist im vergangenen Monat um 2,5% auf 151,5 Punkte gestiegen. Ein Preisanstieg sei vor allem auf den exportstarken Routen ex Fernost nach Europa und in die USA zu beobachten, heißt es. Hier lag das Plus bei 12,6% auf 178,8 Punkte. [ds_preview]
Dagegen geben die kurzfristig gezahlten Raten nach dem massiven Aufschwung der vergangenen Monate allmählich nach. Zwischen Asien und der US-Westküste waren die Transportkosten ab April bis Juli im Spotgeschäft noch um mehr als 140% gestiegen.
Frachtmarkt uneinheitlich
Mit steigenden langfristigen Raten und sinkenden kurzfristigen Raten verkleinert sich die Spanne, was zu einem interessanten Tauziehen zwischen Verladern und Linienreedereien führen dürfte, wenn im Verlauf des Jahres neue Frachtverträge verhandelt werden, schreibt Xeneta-Analystin Emily Stausbøll.
Sie verweist darauf, dass die Versorgungsketten im Seeverkehr weiter unter Druck stehen und potenzielle Störungen zu erwarten sind. Neben der weiter bestehenden Ausweichroute um das Kap der Guten Hoffnung drohen ihrer Einschätzung nach Streiks in den US-Häfen.
Zudem könnten Importeure versucht sein, mehr Waren zu bestellen, bevor weitere Importzölle gegen China verhängt werden, zum Beispiel durch einen neuen US-Präsidenten Donald Trump.ren beeilen, bevor neue Zölle auf chinesische Importe erhoben werden.
»Es braucht nicht viel, um die Lieferketten unter Spannung zu setzen und die Spotpreise wieder in die Höhe zu treiben, was auch Auswirkungen auf den langfristigen Markt haben würde«, so Stausbøll.