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Über ein Jahr nach dem schweren Brand an Bord der »Fremantle Highway« ist entschieden, wie es mit dem Autotransporter weitergeht.

Vor Gericht wurde entschieden, dass das Schiff nach China verkauft werden darf. [ds_preview]

»Fremantle Highway« brannte völlig aus

Die »Fremantle Highway« befand sich am 26. Juli vor Ameland, als an Bord des Schiffes ein Feuer ausbrach. Der Frachter fuhr von Bremerhaven nach Singapur und hatte zu diesem Zeitpunkt 2.800 Autos geladen, darunter 500 Elektrofahrzeuge. Was den Brand auslöste, ist nach wie vor nicht bekannt.

Bei dem Unglück kam ein Mitglied der 23-köpfigen Besatzung ums Leben, weitere wurden beim Sprung ins Wasser verletzt. Das Schiff brannte oberhalb des Maschinenraums vollständig aus. Es bestand das Risiko einer Umweltkatastrophe, sollte der Frachter auseinanderbrechen.

Das Unternehmen Koole Contractors, das dem japanischen Voreigner das Schiff für den symbolischen Preis von 1€ abgekauft hatte, brachte die »Fremantle Highway« danach bei der Damen-Werft in Rotterdam unter. Geplant war ein Weiterverkauf an eine nicht genannte chinesische Werft für den Preis von 11 Mio. €.

Fall wurde vor Gericht verhandelt

Allerdings sperrte sich die niederländische Umwelt- und Verkehrsaufsichtsbehörde ILT (Inspectie Leefomgeving en Transport) gegen das Vorhaben und verweigerte die Ausfuhrgenehmigung. Der Grund: Das Schiff wurde als Schrott betrachtet und hätte demnach nicht nach China exportiert werden dürfen. Koole argumentierte, dass es nachhaltiger sei, den Transporter wiederherzustellen. Der Fall landete im März 2024 vor Gericht in Den Haag.

Wie die Ostfriesen-Zeitung berichtete, sind die Verhandlungen inzwischen zugunsten von Koole Contractors abgeschlossen. Die notwendigen Dokumente liegen vor, sodass der unter der Flagge Panamas fahrende Autofrachter nach China exportiert werden darf – nun unter dem neuen Namen »Floor«.