Der Investment- und Asset-Manager MPC Capital hat bei der Vorlage starker Halbjahreszahlen eine neue Wachstumsstrategie präsentiert.
Das Unternehmen werde künftig als stärker auf Infrastrukturprojekte ausgerichtet. Der Fokus wird dabei auf den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure liegen. Durch die beschleunigte Nachfrage im Zusammenhang mit der Energiewende sieht MPC Capital attraktive Investment-Möglichkeiten in diesen Bereichen, wie CEO Constantin Baack kürzlich schon im HANSA PODCAST ausführlich erläutert hatte. Der Bereich Real Estate wird dagegen im Neugeschäft keine Rolle mehr spielen. [ds_preview]
„Mit diesem Ansatz entwickeln wir uns von einem Multi-Asset-Manager zu einem Unternehmen mit Fokus auf die Bereiche Maritime und Energy Infrastructure“, so Constantin Baack, seit Mitte Juni neuer CEO der MPC Capital.
Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die von MPC Capital gemanagten Assets (AuM) von 4,1 Mrd. € um 0,7 Mrd. auf 4,8 Mrd. €, was einem Anstieg von rund 17% entspricht. Gut ein Drittel hiervon entfällt heute auf Assets in den beiden künftigen Kernsegmenten.
Zeabon-Kauf sorgt für mehr Einnahmen bei MPC
Aus Management-Dienstleistungen nahm das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 17,1 Mio. € ein (H1 2023: 13,9 Mio. €) ein. Der Anstieg von 23% gegenüber dem Vorjahr wird dabei mit der Übernahme der Zeaborn-Gruppe begründet.
Die Erlöse aus Transaction Services im Zusammenhang mit dem An- und Verkauf von Assets lagen mit 3,3 Mio. € rund 7% über dem Vorjahr (H1 2023: 3,1 Mio. €). Im Bereich Maritime Infrastructure lag der Gesamtwert der initiierten Ankäufe bei rund 150 Mio. $. Neben opportunistischen Transaktionen, die mit internationalen Family Offices durchgeführt worden seien, lag der Schwerpunkt auf Projekten zur Dekarbonisierung des maritimen Transports. Dies umfasste sowohl Schiffsneubauten als auch die Optimierung bestehender Flotten.
Das Gesamttransaktionsvolumen lag im ersten Halbjahr 2024 bei 1,1 Mrd. € (H1 2023: 0,4 Mrd. €). Die Erträge aus Co-Investments summierten sich im ersten Halbjahr auf 17,2 Mio. € (H1 2023: 8,8 Mio. €). Sie waren insbesondere geprägt von laufenden Erträgen aus der Beteiligung an der MPC Container Ships sowie Exit-Erlösen, die im Zusammenhang mit der Ablieferung von Containerschiff-Neubauten resultierten.
MPC-Vorstand hebt Prognose an
Der Buchwert des eigenen Co-Investment-Portfolios lag zum 30. Juni 2024 bei 88 Mio.€. Der Marktwert des Portfolios ist mit rund 155 Mio. € deutlich höher. Der Cash-Bestand ging auf 31,4 Mio. € zurück (31. Dezember 2023: 61,1 Mio. €). Mit 34 Mio. € war die Aufstockung der Beteiligung an der MPC Container Ships von 7% auf nun 14% das bedeutendste Investment in diesem Zeitraum. Die Eigenkapitalquote lag mit 84,1% weiter auf einem sehr gesunden Niveau (31. Dezember 2023: 85,2%).
In einem volatilen Marktumfeld konnte das Ergebnis vor Steuern (EBT) im H1 2024 überproportional zum Umsatz um 80% auf 16,5 Mio. € knapp verdoppelt werden (H1 2023: 9,2 Mio. €). Der Vorstand hat daher die Prognose für das Gesamtjahr 2024 angehoben. Gerechnet wird mit einem EBT in einer Bandbreite zwischen 23 Mio. und 25 Mio. €. Der Konzernumsatz wird nun in Höhe von rund 40 Mio. € erwartet.