SAL, Harren, Orca, China
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Auf der Wuhu-Werft in China ist mit der »Elise« der erste von fünf »Orca«-Neubauten vom Stapel gelaufen. Vier weitere Neubauten werden noch folgen.

Bei der »Orca«-Serie handelt es sich um insgesamt fünf Schwergutschiffe für die Hamburger SAL, Tochter der Bremer Harren Group. Die ersten vier waren im September 2022 gemeinsam mit der niederländischen Reederei Jumbo die ersten vier Schiffe geordert worden. Beide Unternehmen sind in einer Heavylift-Allianz miteinander verbündet. Eine fünfte Bestellung folgte dann Ende vergangenen Jahres. [ds_preview]

»Orca« soll neue Umwelt-Maßstäbe setzen

Die Orca-Klasse ebne im MPP-Segment den Weg in eine grünere und nachhaltigere maritime Zukunft, heißt es. Alle Neubauten bekommen Dual-Fuel-Motoren von Wärtsilä mit variabler Drehzahl, die mit Methanol-Kraftstoff betrieben werden können. Außerdem gehören ein Energiespeicher, ein PTO/PTI-Generator, ein Multidrive-Umrichter sowie das Energiemanagementsystem von Wärtsilä zur Ausrüstung.

Das Energiespeichersystem (ESS) basiert auf Lithium-Titan-Oxid-Batterien (LTO), die leistungsfähiger sind als normale Lithium-Ionen-Systeme. Es kann in Kombination mit Landstrom für den vollelektrischen Hafenbetrieb genutzt werden, heißt es weiter. Gleichzeitig kann es als Booster auf See verwendet werden, um den Verbrauch und Schwankungen der Motorlast zu verringern.

Weniger Emissionen auf »Orca«-Schiffen

Bei einer Dienstgeschwindigkeit von 15 kn werden die Schiffe deutlich weniger als 20 t Heizöl pro Tag verbrauchen – vergleichbar mit viel kleineren MPP-Schiffen. Die maximal mögliche Geschwindigkeit liegt bei 18,5 kn.

Die Schiffe messen 149,9 m x 27,2 m und bieten eine Tragfähigkeit von 14.600 tdw. Außerdem verfügen sie über Eisklasse 1A, eine Polarcode-Zertifizierung und eine reduzierte Auslegungstemperatur von Rumpf und Ausrüstung. Dies ermöglicht den Angaben zufolge den sicheren Einsatz der Schiffe auch unter kalten Bedingungen.

Die NOx-Emissionen liegen den Angaben zufolge um 10% unter dem IMO Tier 3-Niveau, die EEDI Phase 3-Grenzwerte für CO2-Emissionen werden sogar um 21% unterschritten. Für alle Neubauten wurde eine Förderung aus dem Bundesprogramm zur »Nachhaltigen Modernisierung von Küstenschiffen« bewilligt.