Die »Antonia Maersk«, das dritte Methanol-Containerschiff der Reederei Maersk, macht im Rahmen seiner Jungfernreise in Bremerhaven fest.
Das 16.000 TEU fassende Neubau mit der Baunummer 3324 ist die dritte Einheit der neuen so genannten »Equinox-Klasse« der dänischen Reederei, von denen 18 Schiffe auf der Hyundai-Werft in Südkorea bestellt wurden.[ds_preview]
Das besondere an den 350 m langen und 54 m breiten Schiffen ist die besondere Bauform mit der Schiffsbrücke ganz vorne auf der Back, was einen optimalen Sichtstrahl und somit eine höhere vordere Decksbeladung ermöglicht, während Schornstein und der MAN-Maschinenanlage weit hinten liegen. Das Besondere an den Schiffen dieser Bauserie ist aber vor allem das Treibstoffkonzept mit dem Einsatz von »grünem« Methanol. Dabei zählen die verwendeten Hauptmotoren zu den ersten methanolfähigen Dieselmotoren auf dem Markt.
Maersk will Netto-Null bis 2040 erreichen
»Die Neubauten sind ein Beleg für unser Engagement für eine nachhaltigere Schifffahrtsbranche. Mit der ›Ane Mærsk‹ und ihren Schwesterschiffen erweitern wir zudem unser Angebot für die wachsende Zahl von Unternehmen, die die Emissionen in ihren Lieferketten reduzieren wollen«, sagt Maersk-CEO Vincent Clerc im Zusammenhang mit der Indienststellung des Typschiffes »Ane Maersk« im Januar diesen Jahres. Die Neubauserie soll dabei entscheidenden Einfluss auf das Bestreben der Reederei haben, ihr branchenführendes Klimaziel »Netto-Null-Emissionen« bis 2040 zu erreichen. Maersk spricht diesbezüglich von einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer emissionsarmen Schiffsflotte.
Die »Antonia Maersk« nimmt von Bremerhaven aus Kurs auf Göteborg, anschließend geht es weiter in die dänische Hafenstadt Aarhus, wo in der nächsten Woche die Schiffstaufe erfolgen soll. Anschließend kommt der Neubau im regelmäßigen Pendelverkehr im A5W – Asia Express 5 zwischen Asien und Nordeuropa zum Einsatz. Die Rundreise dauert rund 100 Tage, und auf dieser Reise werden nur Bremerhaven und Wilhelmshaven als deutsche Lade- und Löschhäfen angesteuert.
Mittlerweile sind vier Schiffe aus dieser neuen Bauerie in Fahrt, bis zum Jahresende werden weitere vier Schiffe abgeliefert. Dabei werden die Neubauten in einem jeweils anderen Liniendienst eingesetzt, um in so vielen Häfen wie möglich den »Green Scoop« der Reederei unter Beweis zu stellen. Durch den Einsatz von Methanol erwartet die Reederei eine Einsparung von täglich bis zu 280 t CO2, im Vergleich zu einem gleich großen Schiff, das mit einem fossilen Brennstoff fährt. (CE)