Tamandaré, Brasilien, Fregatte, TKMS
© TKMS

Die Marinewerft TKMS hat in Brasilien die erste von vier neuen Fregatten getauft. Know-how und Design stammen aus Deutschland, gebaut wird vor Ort.

Zu den 550 geladenen Gästen zählten der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Verteidigungsminister José Múcio Monteiro sowie weitere hochrangige Vertreter aus Deutschland und Brasilien. Taufpatin der »Tamandaré« war Vera Brennand, die Ehefrau des brasilianischen Verteidigungsministers. [ds_preview]

Gebaut wurde das Marineschiff der Tamandaré-Klasse bei Águas Azuis, ein von thyssenkrupp Marine Systems, Embraer Defense & Security und Atech gegründetes Unternehmen. Der Standort in Itajaí ist mit einer Produktionsfläche von 310.000 m² der Hub von TKMS für den südamerikanischen Markt. In den brasilianischen Standort hatte das Unternehmen erheblich investiert und unter anderem ein Schwimmdock erworben.

Fregatte fährt 25 kn

Tamandaré. Fregatte, TLMS, Brasilien
Noch liegt die Fregatte an Land (© TKMS)

Die Fregatte mit der Baunummer F200 verfügt über eine Länge von 107 m, eine Verdrängung von 3.500 t und eine Höchstgeschwindigkeit von 25 kn. Zuvor hatte thyssenkrupp Marine Systems unter anderem in Rekordzeit hochmoderne Fregatten für Ägypten gebaut und abgeliefert.

Das 2017 von der brasilianischen Marine initiierte Fregattenprogramm der Tamandaré-Klasse ist das modernste und innovativste Marineprojekt des Landes. Die Schiffe sind für den Einsatz zum Schutz der brasilianischen Hoheitsgewässer vorgesehen. Das Programm der Tamandaré-Klasse fördert zudem den Technologietransfer und die lokale Industrie. Es schafft insgesamt etwa 2.000 direkte und 6.000 indirekte Arbeitsplätze.

thyssenkrupp Marine Systems ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Marineindustrie mit rund 7.800 Mitarbeitenden auf drei Werften in Kiel, Wismar und Itajaí (Brasilien) sowie an Standorten weltweit. Das Unternehmen ist Systemlieferant für U-Boote und Überwasserschiffe der Marine sowie für maritime Elektronik und Sicherheitstechnik. Rund 3.300 Mitarbeitende arbeiten in Kiel, dem damit größten Werftstandort Deutschlands.