Die Containerlinienreederei Wan Hai hat wie die ebenfalls in Taiwan ansässige Yang Ming eine gute Halbahresbilanz vorgelegt. Gleichzeitig wurden Neubau-Pläne bekannt gemacht – bei der Antriebsfrage ein wenig gegen den Trend.
Wan Hai, die Nr. 11 im Weltmarkt, will die gute Bilanz wie Yang Ming zur Modernisierung der Flotte nutzen.[ds_preview]
Im zweiten Quartal wurde danke hoher Nachfrage und guten Raten ein Umsatz von umgerechnet 1,18 Mrd. $ erwirtschaftet – ein Plus um 56%. Nach einem Verlust im Vorjahr konnte Wan Hai nun auch wieder in die grünen Zahlen zurückkehren: Am Ende stand ein Gewinn von rund 357 Mio. $. $. Für das erste Halbjahr wurden rund 2 Mrd. $ Umsatz, eine Steigerung von 31,5%, und knapp 500 Mio. $ Gewinn gemeldet.
20 neue Schiffe für Wan Hai?
Gleichzeitig zur Bilanzvorlage wurden auch Flotten-Pläne bekannt. Anders als Yang Ming setzt Wan Hai dabei weniger auf Secondhand-Schiffe, sondern auf Neubauten. So sei eine Absichtserklärung mit den Schiffbau-Konzernen CSBC und HD Hyundai für den Bau von Dual-Fuel-Containerschiffen zwischen 8.000 und 8.700 TEU unterzeichnet worden, in Medienberichten ist von bis zu 20 Schiffen für insgesamt 2 Mrd. $ die Rede.
Bei der Frage nach der Antriebsart setzen die Taiwanesen offenbar auf Methanol. Das hat so manchen Branchenbeobachter etwas überrascht. Zuletzt waren wieder einige LNG-Aufträge unterzeichnet worden. Einigen Reedern ist die Unsicherheit mit Blick auf die »neuen« Kraftstoffe wie Methanol oder Ammoniak zu groß. Unternehmen wie beispielsweise Maersk oder CMA CGM setzen daher bewusst auch auf LNG für Neubauten.