Shortsea-Marktführer Wagenborg baut die Flotte mit dem nächsten „Easymax“-Neubau aus: „Alexia“ hat Wasser unterm Kiel.
Auf der niederländischen Werft Royal Niestern Sander ist der 14.000-Tonner gestern für die Reederei Wagenborg vom Stapel gelaufen.[ds_preview]
Es ist das mittlerweile vierte Schiff der sogenannten EasyMax-Serie. „Ein besonderer Dank geht an Ihre Majestät Königin Máxima, die das Schiff in einer weltweit einzigartigen Drohnenzeremonie während der DelfSail getauft hat“, heißt es in einem Statement der Niederländer.
„Alexia“ folgt auf die Schwestern „Egbert Wagenborg“, „Maxima“ und Amalia“. Bei der Taufzeremonie führte Königin Máxima die weltweit erste Namensgebung und Taufe per Drohne durch. Auf Knopfdruck flog die Drohne eine Meile voraus zur Werft Niestern Sander, wo das EasyMax-Schiff kurz vor der Fertigstellung stand.
Mit einer Tragfähigkeit von mehr als 14.000 t und einem Laderaum von 625.000 Kubikfuß habe man gemeinsam mit der Werft ein sehr effizientes Schiff entwickelt. Es ist laut der Reederei der größte Schiffstyp, der jemals im Norden der Niederlande auf der landseitigen Seite der Deiche gebaut wurde, wie es bei der Ablieferung der »Maxima Wagenborg« hieß. Mit einer Länge von 149,95 m, einer Breite von 15,90 m und einem Tiefgang von 8,60 m hat der Neubau die maximal möglichen Abmessungen für die Royal Niestern Sander Werft.
Wagenborg-Indienststellung soll Ende 2024
Bei einer installierten Leistung von weniger als 3.000 kW habe dieses Schiff einen „extrem niedrigen“ Treibstoffverbrauch. „Unser Schwerpunkt auf Energieeffizienz führte zu einer Einsparung von über 60% der CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Schiffen der Branche“, so Wagenborg in einem Statement.
Das Mehrzweck-Schiff mit Eisklasse 1A verfügt über zwei große kastenförmige Laderäume und »eine sehr hohe Kapazität für schwere oder leichte Ladung, Holz und Papier sowie Open-Top-Ladung«. Eigene Krane sind allerdings nicht installiert.
In den kommenden Wochen soll der vierte „EasyMax“ in Betrieb genommen und bis Ende des Jahres auf See getestet werden. Danach wird sie in die Flotte integriert, die mittlerweile mehr als 160 Schiffe zwischen 2.800 und 22.000 tdw umfasst. Wagenborg ist etwa in den Märkten Shortsea, MPP und Offshore, aber auch im Schlepper-Geschäft aktiv.