Die lahmende Weltwirtschaft hat DHL Group im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Mehr Volumen gibt es bei der Seefracht.
Auf niedrigem Niveau habe das Luft- und Seefrachtvolumen zwar weiter zugenommen, eine breite Belebung des Welthandels sei jedoch ausgeblieben, wie Finanzchefin Melanie Kreis.
Das hatte vor allem Folgen für das Express-Geschäft mit zeitkritischen Sendungen, das nicht optimal ausgelastet sei. Es ist das profitabelste und größte Segment des Dax-Konzerns.[ds_preview]
In der Luft- und Seefrachtsparte Global Forwarding, Freight steigt das Volumen hingegen an. Auch beim Umsatz konnte das Unternehmen leicht zulegen. Allerdings stehen die Ergebnisse im Vergleich mit einem schwachen Vorjahr.
Mehr Volumen, weniger Umsatz bei DHL
Im Geschäftsfeld Global Forwarding sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um 10,5 % auf 6,9 Mrd. €. Das Luftfrachtvolumen stieg im ersten Halbjahr 2024 um 5,2%, vor allem auf den Handelsrouten zwischen Asien und Europa. Der Umsatz sank um 7,1% und das Bruttoergebnis um 21,4%.
Die in der Seefracht transportierten Volumen stiegen im Halbjahr gegenüber dem Vorjahreswert um 6,5% auf 1,642 Mio. TEU, besonders auf den Handelsrouten aus Asien. Der Umsatz sank jedoch um 14,5%, das Bruttoergebnis sogar um -21,5%.
Das EBIT für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight ging im ersten Halbjahr 2024 um 30,2% auf 542 Mio. € zurück. Die EBIT-Marge betrug 5,7%.
Kreis sieht die DHL im schwachen konjunkturellen Umfeld aber gut aufgestellt – auch, weil in den vergangenen Monaten bereits Sparmaßnahmen eingeleitet wurden. Der Vorstand bestätigte die Prognose für das laufende Jahr und das Ergebnisziel für 2026.
Der Konzernumsatz lag im zweiten Quartal 2024 bei 20,6 Mrd. € und damit leicht über dem Vorjahresniveau. Als operatives Ergebnis (EBIT) wurden 1,35 Mrd. € ausgewiesen, wie erwartet unter Vorjahreswert, aber signifikant über Vor-Pandemie-Niveau.