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Rendering des neuen 80.000-Kubikmeter-LHOC-Tankers (© HD KSOE)
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Die norwegisch-deutsche Klassifikationsgesellschaft DNV hat einem Konzept einer Gruppe Unternehmen um die Werft HD Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (HD KSOE) für einen Wasserstoff-Tanker mit Elektro-Antrieb grünes Licht gegeben.

DNV gab heute bekannt, dass eine sogenannte grundsätzliche Genehmigung (Approval in Principle, AiP) für das Konzept eines Flüssigwasserstoff-Tankers mit elektrischem Antrieb erteilt wurde, der die Speicherung und den Transport von 80.000 Kubikmetern LH₂ ermöglichen könnte.[ds_preview]

Die AiP-Verleihung soll auf der Messe Gastech in Houston stattfinden. Das Konzept wird als »Meilenstein als Teil einer umfassenderen Zusammenarbeit« beschrieben. Beteiligte Partner waren etwa HD KSOE und das Energieunternehmen Woodside Energy sowie die Schifffahrtsgruppen Hyundai Glovis und Mitsui O.S.K. Lines (MOL) aus Japan. Die Zusammenarbeit ziele auf die Entwicklung einer integrierten Wertschöpfungskette für den Seetransport von Flüssigwasserstoff in großem Maßstab ab, heißt es.

Das Schiff ist mit neuen großen Flüssigwasserstofftanks von HD Hyundai ausgestattet, die sich den Angaben zufolge „durch eine fortschrittliche Vakuumisolierung und ein elektrisches Antriebssystem mit Hydrogen Dual Fuel HiMSEN-Motoren“ auszeichnen. Sie sollen einen flexiblen Einsatz von Diesel und Wasserstoff ermöglichen. Das eigens entwickelte Rumpfdesign und das Ladungsumschlagsystem sollen zudem eine größere betriebliche Effizienz und kommerzielle Flexibilität ermöglichen, meinen die Partner.

DNV: „Weiterer wichtiger Schritt“

Mit dem AiP bestätigt DNV nun, dass das Konzept des elektrisch angetriebenen LH₂-Trägers von HD KSOE grundsätzlich den Sicherheits-, Umwelt- und technischen Standards entspricht, die für den sicheren und effizienten Transport von LH2 erforderlich sind. Die Klasse führte dazu auch detaillierte Studien zur Identifizierung von Gefahren (HAZID) und zur Identifizierung von Umweltauswirkungen (ENVID) durch, die für die Bewertung und Minderung potenzieller Risiken im Zusammenhang mit der Konstruktion und dem Betrieb des elektrischen LH₂-Trägers entscheidend sind.

Vidar Dolonen, DNV Regional Manager für Korea und Japan, betonte: „Die AiP ist ein weiterer wichtiger Schritt zum Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaft durch sicherere und effizientere Langstreckentransporte von LH₂. DNV fühlt sich geehrt, an diesem Projekt beteiligt zu sein und die Entwicklung modernster Energielösungen zu unterstützen.“

Chang Kwang-pil, Chief Technology Officer von HD KSOE, sagte: „Dieses AiP ist eine wichtige Bestätigung unseres Engagements für die Entwicklung eines zuverlässigen und kosteneffizienten LH₂-Trägers. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen in der gesamten Wertschöpfungskette der LH₂-Schifffahrt, und wir sind entschlossen, durch kontinuierliche Zusammenarbeit und Innovation Fortschritte zu erzielen.“

Julie Fallon, Executive Vice President Technical & Energy Development von Woodside, erklärte: „Dank der Investitionen und der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten haben wir deutliche Fortschritte bei der Entwicklung kosteneffizienter und flexibler Lieferketten für die Verschiffung von Flüssigwasserstoff in großem Maßstab gemacht, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.“