Die Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg setzt auf drei ihrer Containerschiffe ein neues Scrubber-System „CCS ready“ ein. Es geht um eine potenzielle Kohlenstoffabscheidung und -speicherung.

Der finnische Konzern Wärtsilä wurde mit der Lieferung der Technologie für drei Retrofit-Projekte beauftragt, wie jetzt bekannt gemacht wurde.[ds_preview]

Mit einer CCS-Ready-Lösung könne Leonhardt & Blumberg sicherstellen, dass die SOx-Emissionen weiterhin den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, und die Tür für eine reibungslose Einführung des CCS-Systems in der Zukunft öffnen, teilten die Finnen mit. Nach einer Reihe von Neubaubestellungen für CCS-Ready-Scrubber ist dies eines der ersten Nachrüstungsprojekte, das in der Schifffahrtsindustrie für CCS vorbereitet wird.

Die Wärtsilä-Lösung soll die Betriebskosten eines Schiffes „erheblich“ senken, da es mit kostengünstigerem und leichter verfügbarem Brennstoff (HFO) betrieben werden kann. Gleichzeitig werde der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert.

„Großer Schritt nach vorn“ für Leonhardt & Blumberg

„Wir arbeiten hart daran, unsere Flotte so nachhaltig wie möglich zu betreiben“, sagt Tim Goettsche, Flottenmanager bei Leonhardt & Blumberg. „Dieses Nachrüstungsprojekt mit dem Abgasreinigungssystem von Wärtsilä ist ein großer Schritt nach vorn bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch die CCS-Technologie.“

Die Scrubber werden als CCS-Ready bezeichnet, weil Wärtsilä im Rahmen ihrer Installation zusätzliche Konstruktions- und Engineering-Arbeiten durchführen wird, um sicherzustellen, dass zukünftige Nachrüstungen für ein vollständiges CCS-System auf den Schiffen berücksichtigt werden.

Ein integriertes CCS-System, das mit einem Scrubber-System zusammenarbeitet, basiert auf dem Prinzip, so viele Hauptschadstoffe wie möglich aus dem Abgas zu entfernen, wobei jeder Schadstoff auf modulare Weise behandelt wird. Sobald andere Gase entfernt sind, können die verbleibenden Abgase gewaschen werden, um Kohlenstoff zu gewinnen, der sicher an Bord gelagert und bei Ankunft im Hafen entsorgt werden kann.

Die drei 3600-TEU-Containerschiffe werden mit einem CCS-fähigen, VGP-konformen 27,5-MW-Wäschersystem von Wärtsilä ausgestattet. Die flexible Lösung soll die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften gewährleisten, unabhängig davon, wo auf der Welt sie verkehren. Die Nachrüstung und Installation der Anlagen an Bord der Schiffe wird von Greentec Marine Engineering durchgeführt.

„Unsere CCS-Ready-Wäschertechnologie hat sich in umfangreichen Tests in den letzten zweieinhalb Jahren bewährt. Sie basiert auf unserer langjährigen Erfahrung und unserem firmeneigenen Know-how und wird einen bedeutenden Beitrag zu den Bemühungen der Branche leisten, die Umweltauswirkungen der Schifffahrt zu reduzieren“, kommentierte Sigurd Jenssen, Director, Exhaust Treatment, Wärtsilä Marine.