Die zur Cobelfret-Gruppe gehörende Reederei CLdN – eigentlich vor allem für ihre RoRo-Schiffe bekannt – will ihr Engagement in der Containerschifffahrt deutlich ausbauen und hat im Rahmen eines Großauftrags zehn neue Box-Carrier bestellt.
CLdN gab heute die Bestellung von 10 LoLo-Containerschiffen bekannt, die ab Januar 2027 abgeliefert werden sollen.[ds_preview]
Der Großauftrag wird als „ein entscheidender Schritt“ von CLdN beschrieben, mit einer eigenen Container-Carrier-Flotte in das LoLo-Segment einzusteigen. Die Neubauten werden über eine Ladekapazität von 1.100 TEU verfügen und die Flotte von CLdN mit mehr als dreißig RoRo-Schiffen ergänzen.
CLdN gehört zur Cobelfret-Gruppe. 1929 gegründet, bietet sie mit 30 Schiffen und mehr als 200 Abfahrten pro Woche Shortsea-Roll-on/Roll-off (RoRo)-Verbindungen zwischen dem europäischen Kontinent, dem Vereinigten Königreich, Irland, der Iberischen Halbinsel und Skandinavien. Mit den RoRo-Schiffen werden vor allem Fahrzeuge sowie Heavylift- und MPP-Ladungen transportiert. Die Fracht- und Multimodal-Dienste von CLdN haben eine europaweite Reichweite und nutzen das umfangreiche Netz von Schiffen, Terminals und Ausrüstung von CLdN.
„Dieser Auftrag ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung unserer längerfristigen Wachstumsziele und zur Festigung der Position von CLdN als Marktführer im unbegleiteten Kurzstreckenseeverkehr in Europa.“
Florent Maes, CEO von CLdN
CLdN-Neubauten kommen aus Südkorea
Genaue Angaben zu den technischen Spezifika machte CLdN heute nicht. Die Schiffe werden von HD Hyundai Mipo in Ulsan, Südkorea, gebaut. Hyundai ist ein langjähriger Schiffbaupartner von CLdN und schließt derzeit den Bau von zwei G9e RoRo-Schiffen mit 8.000 Lademetern ab, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 an CLdN ageliefert werden sollen. „Die neuen Schiffe zeichnen sich durch eine hervorragende Treibstoffeffizienz und ein innovatives Open-Top-Design aus, das kürzere Hafenumschlagszeiten ermöglicht“, heißt es lediglich.
Anfang dieses Jahres hatte CLdN auf seinem Irland-Dienst ein LoLo-Angebot mit (aus Deutschland) gecharterten Schiffen eingeführt, die von seinem kürzlich erworbenen Distriport-Terminal in Rotterdam aus operieren. Dieser Dienst wurde kürzlich um eine dritte wöchentliche Direktverbindung zwischen Rotterdam Distriport und Dublin erweitert.
„Die Expansion in das LoLo-Segment ist eine hervorragende Ergänzung zu den RoRo-Kurzstreckendiensten und bietet den Kunden eine ausgezeichnete betriebliche Flexibilität, kurze Umschlagzeiten im Hafen und eine optimale Abfahrtsfrequenz“, meint das Unternehmen.
Derzeit werde der Shortsea-Containermarkt von Tiefsee-Feeder-Carriern mit längeren Vorlaufzeiten und weniger häufigen Diensten beherrscht.