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Seit der Übernahme durch die Bremer Lürssen-Gruppe vor rund drei Jahren wird immer mal wieder über die Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss spekuliert. Hält Lürssen am Standort fest? Ja, betont eine Geschäftsführerin jetzt.

Lena Ströbele, Geschäftsführerin der Lürssen Maritime Beteiligungen GmbH, hat ein klares Bekenntnis zu Blohm+Voss abgegeben. Man hat einiges vor. Das hat mittelbar auch mit einer veränderten gesellschaftlichen Stimmung zu tun.[ds_preview]

Gegenüber der Hamburger Zeitung Die Zeit machte sie deutlich, dass Lürssen derzeit keine Ansichten hat, sich von Blohm+Voss zu trennen oder den Standort gar zu schließen, wie auch immer mal wieder spekuliert wird. Im Gegenteil, man investiere sogar und wachse.

Lürssen investiert 40 Mio. € bei Blohm+Voss

„Seit Jahresbeginn haben wir allein am Standort in Hamburg gut 90 Kollegen eingestellt“, sagt Ströbele in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung. Bei Blohm+Voss arbeiten derzeit 530 Beschäftigte in der Defence-Sparte und etwa 160 in der Yachten-Sparte. Das Unternehmen habe seit der Übernahme von Blohm+Voss rund 40 Mio. € in den Standort investiert und will die Werft auch künftig betreiben. Ströbele: „Wir setzen fest auf Blohm+Voss“.

Die mittlerweile an diversen norddeutschen Standorten aktive Werftgruppe mit Hauptsitz in Bremen stellt vor allem Marineschiffe und Yachten her. Der Familienfirma gehören acht Werften in fünf Städten, darunter Blohm+Voss.

Mit 3.800 Mitarbeitern ist Lürssen einer der größten deutschen Schiffbauer. Bei Blohm+Voss gibt es außerdem noch Reparaturgeschäft, etwa für Kreuzfahrtschiffe und Yachten.

Ströbele sagte, die Deutschen würden heute anders auf den Bau von Kriegsschiffen schauen. „Wir waren mit dem Thema Verteidigung immer ein bisschen in der Schmuddelecke oder galten als dröge und wenig innovativ“, so die Geschäftsführerin. Das habe sich geändert. „Ich sehe das auch beim Recruiting: Wir kriegen mehr Bewerber als früher.“