C-CSOV, Schoeller, Deutsche Offshore Schifffahrt

Die Schoeller Holdings und Deutsche Offshore Schifffahrt platzieren eine Bestellung für vier innovative Spezialschiffe für den Offshore-Energiemarkt.

Mit vier C-CSOV (Construction Commissioning Service Operation Vessels) betritt ein Joint Venture von Schoeller Holdings und Deutsche Offshore Schifffahrt den Offshore-Energiemarkt: Als Entwickler und Commercial Manager vermarktet das vor einem Jahr gegründete gemeinsame Unternehmen die Spezialschiffe.[ds_preview]

Bestellt wurden sie von der Schoeller Holdings auf Zypern bei der CSSC Huangpu Wenchong, Teil des Staatskonzerns CSSC,  zur Ablieferung ab Frühjahr 2027.

Der mit höchstem Komfort ausgestattete innovative Schiffstyp bietet Platz für bis zu 100 Techniker an Bord. Aufgrund des breiten Einsatzspektrums sind die 96,25 m langen und 20 Meter breiten Schiffe für Windparkbetreiber, Turbinenhersteller, Netzbetreiber und Unternehmen aus dem Bereich Öl und Gas für Arbeiten über und unter Wasser geeignet.

Columbia Shipmanagement, welches wie auch die Schwergut-Reederei „AAL“ zu Schoeller Holdings gehört, wird das technische Management erbringen.

Schoeller investiert in Offshore-Sparte

„Der Energiemarkt sehnt sich nach neuen Playern und weiteren Schiffen. Wir werden die C-CSOV weltweit sowohl im Spotmarkt als auch für Langfristbeschäftigungen bis zu 15 Jahre verchartern“, erklärt Philipp Maracke, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutsche Offshore Schifffahrt. Er hat das Unternehmen gemeinsam mit Johannes Wolters, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter, gegründet. Beide Unternehmer bringen viel Berufserfahrung in der maritimen Wirtschaft mit, über Jahre haben sie für renommierte deutsche Werften in Führungspositionen gearbeitet.

Das C-CSOV markiert eine Innovation im Offshore-Markt. Während die CSOV-Designs der heutigen Flotte auf den alleinigen Einsatzzweck der Offshore-Wind-Turbinen zugeschnitten sind, hebt sich das C-CSOV mit einem erheblich erweiterten Einsatzspektrum ab.

Dieser neue Schiffstyp verfügt über ein vergrößertes und voll modulares Arbeitsdeck, wodurch über 850 Quadratmeter unverbaute Mehrzweckfläche entsteht. In Verbindung mit einem 50-Tonnen-AHC-Kran und integrierter 3D-Kompensationsfähigkeit kann das Spezialschiff somit neben dem klassischen Aufgabengebiet auch für Kabelreparaturen, IMR und leichte Über- und Unterwasser-Baumaßnahmen eingesetzt werden.

Das voll integrierte Offshore-Gangway-System verschafft Zugang zu Plattformen in einer Höhe zwischen 12 und 30 Metern über der Wasserlinie. Ein groß ausgelegter Fahrstuhl ermöglicht, dass Techniker und benötigtes Material stufenlos und schnell auf die Anlagen übersetzen können. Ein 12,4-t-Helikopter-Deck ergänzt die Anforderungen, die die Offshore-Industrie an derartige Spezialschiffe stellt. Ausgelegt ist der Schiffstyp zudem für den Einsatz sogenannter Remotely Operated Vehicles (ROV).

Eine optimierte Hydrodynamik in Verbindung mit einer energieeffizienten Auswahl des Antriebs- und Energiekonzeptes reduzieren den Kraftstoffverbrauch. Hervorzuheben sind hierbei ein 1000 kWh großes Batteriepaket und der Landstromanschluss. Die Abkehr von Hydraulik an Bord, Elektrifizierung größerer Ausrüstungskomponenten sowie Rekuperation und Wärmerückgewinnung verringern den Energiebedarf und den ökologischen Fußabdruck des Schiffes.

Zukünftig werden die Spezialschiffe klimaneutral betrieben werden: Die Umrüstung auf den alternativen Kraftstoff Methanol wurde im Design weit über das Klassezeichen hinaus mitgedacht. So sind die dedizierten Tanks und Verrohrungen bereits heute voll integriert. Zudem wurde das Energiekonzept so ausgelegt, dass künftig auch dauerhaft ein voll elektrischer Betrieb des Schiffes möglich sein wird.