Es geht explizit auch um Breakbulk- und Projektverschiffungen: Port Hedland, einer der wichtigsten Häfen Australiens für die Ausfuhr von Bulk-Ladungen, bekommt einen neuen Hafenteil.
Der sogenannte Lumsden Point soll einerseits die Ausfuhr von Batteriemetallen wie Lithium und Kupferkonzentraten verstärken, andererseits auch für die Einfuhr von Infrastrukturen für erneuerbare Energien, einschließlich Windturbinen und Rotorblätter, erleichtern und das Wachstum der direkten Schifffahrtsdienste in die Pilbara unterstützen.[ds_preview]
Die belgische Offshore- und Wasserbaureederei Jan De Nul hat dafür einen Großauftrag bekommen und hat jetzt die Arbeit aufgenommen. Das Baggerschiff „J.F.J. De Nul“ hat mit den Ausbaggerungs- und Landgewinnungsarbeiten für die Entwicklung der Lumsden Point General Cargo Facility und des Logistikzentrums begonnen, wie jetzt mitgeteilt wurde.
Umfangreiche Arbeiten in Port Hedland
Port Hedland liegt an der Nordwestküste Australiens und ist der größte Exporthafen Australiens, gemessen am jährlichen Umschlagvolumen. Die Regierung investiert 565 Mio. $ in die Modernisierung von Gemeinschaftshäfen in der Pilbara, von denen ein Teil die Entwicklung von Lumsden Point ermöglichen wird. Dies geschieht in Partnerschaft mit der westaustralischen Regierung, die 96,6 Mio. $ für das Projekt bereitgestellt hat. Das Projekt Lumsden Point sei ein strategisch bedeutsamer, entscheidender Faktor für wichtige Programme der Bundes- und der westaustralischen Regierung, heißt es zur Begründung.
Lumsden Point umfasst das Ausbaggern von Kanalzugängen und Wendebecken, den Bau von zwei neuen Mehrzweck-Liegeplätzen sowie eine zentrale Zufahrtsstraße und einen Dienstleistungskorridor, der an den Great Northern Highway anschließt und Investitionen des Privatsektors in ein landseitiges Logistikzentrum ermöglicht.
„Diese Hafenerweiterung wird dazu beitragen, Port Hedland an der Spitze der zukünftigen grünen Industrien zu positionieren, den Übergang von WA zu erneuerbaren Energien voranzutreiben, Handels- und Investitionsmöglichkeiten zu erschließen und Hunderte von neuen Arbeitsplätzen zu schaffen“, betonen die Verantwortlichen.
Der Cutter-Saugbagger „J.F.J. De Nul“ wird nun bis zu einer Million Kubikmeter ausbaggern, um eine tiefere Zufahrtsrinne, ein Wendebecken und zwei Liegeplätze zu schaffen, die für das Befahren und die Aufnahme einer Reihe von Schiffen geeignet sind, darunter Massengutfrachter, Tanker, Breakbulk- und Projektschiffe sowie RoRo-Schiffe. Darüber hinaus wird eine Fläche von 10 Hektar, die von einer Ufermauer umgeben ist, für die künftige Kaianlage von Lumsden Point aufgeschüttet.
Großen Wert legen die Verantwortlichen auf einen umweltbewussten Bauprozess. Das ausgebaggerte Material wird den Angaben zufolge über eine Pipeline in ein ausgewiesenes Landgewinnungsgebiet gepumpt. Geeignetes Füllmaterial verbleibt im Rekultivierungsgebiet, Feinmaterial und Abwässer werden in ein drei Kilometer entferntes Schlammsiedlungsgebiet gepumpt. In diesem Absetzgebiet, das bei früheren Projekten zu diesem Zweck angelegt wurde, kann sich das Feinmaterial absetzen, bevor überschüssiges Absetzwasser unterhalb der Grenzwerte in die Hafenumgebung eingeleitet wird. Während der Baggerarbeiten wird die Wasserqualität kontinuierlich überwacht. Besteht die Gefahr, dass die Grenzwerte überschritten werden, werden sofort Maßnahmen ergriffen, um das Risiko von Auswirkungen auf die umliegenden Lebensräume, wie Mangroven, Makroalgen und Korallen, zu minimieren.