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Reinigung mittels Laser-Technologie (© Maritime and Port Authority of Singapore)
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Roboter, Hyperspektralkameras, Laserreinigung & Co.: Nach der schweren Havarie im Juni will Singapur das Reinigungsmanagement bei Ölverschmutzungen deutlich moderner aufstellen.

Nach dem schweren Unfall mit dem Baggerschiff „Vox Maxima“ auf den Bunkertanker „Marine Honour“ testet die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) nun neue Technologien und Instrumente zur Beseitigung von Ölverschmutzungen.[ds_preview]

Dazu gehören Hyperspektralkameras, die Ölteppiche unter der Wasseroberfläche erkennen können. Die Behörde sagte dazu im Zuge einer Ölunfallübung vor wenigen Tagen: „Im Gegensatz zu herkömmlichen elektro-optischen Kameras, die sich auf sichtbares und nahinfrarotes Licht stützen, erfassen Hyperspektralkameras ein breites Spektrum an Wellenlängen. Dadurch können sie besser zwischen Öl und Wasser unterscheiden und die Erkennung von Ölverschmutzungen in schwierigen Umgebungen, auch bei schlechten Lichtverhältnissen, verbessern.“

Singapur testet „Kobot“

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„Kobot“ im Einsatz (© Maritime and Port Authority of Singapore)

In diesen Bereichen seien aber noch erhebliche Entwicklungsarbeiten erforderlich, bevor die Fähigkeit zum Einsatz kommen kann, einschließlich des Einsatzes von Drohnen.

Ebenfalls getestet wird „Kobot“, ein Ölbergungsroboter, der in flachen Gewässern Öl von Wasser trennen kann. Der von der südkoreanischen Firma Koai entwickelte und von der Hyundai Corporation unterstützte Kobot kann in Jachthäfen und Kanälen eingesetzt werden, die für herkömmliche Ölabsauger nicht leicht zugänglich sind.

Zu den anderen getesteten Geräten gehört eine Laser-Reinigungsmaschine, die intensive Lichtstrahlen einsetzt, um Ölflecken aufzubrechen und zu verdampfen. Das Gerät kann gut mit Hochdruckwasserstrahlen an Kanalwänden und Felswänden arbeiten, wo die Reinigung präziser sein muss, um Ölflecken und Restverschmutzungen zu entfernen.

Am 14. Juni war es in Singapur zu einem der schlimmsten Ölunfälle gekommen, als der im Besitz der niederländischen Reederei Van Oord befindliche Bagger „Vox Maxima“ auf den Bunkertanker „Marine Honour“ auflief, der dem Bunkerlieferanten Straits Bunkering gehört. „Marine Honour“ lieferte zu diesem Zeitpunkt am Pasir Panjang Terminal an der Westküste Singapurs Bunker für das Evergreen-Containerschiff „Ever Blink“.

Durch den Aufprall wurde der Ladetank von „Marine Honour“ beschädigt, so dass 400 t Heizöl ausliefen. Das Öl breitete sich auf die Küsten des East Coast Park, des Labrador Nature Reserve, der Keppel Bay, der Southern Islands und Sentosa aus. Die Wasseraktivitäten an den betroffenen Stränden mussten für die Aufräumarbeiten, die am 3. September abgeschlossen wurden, unterbrochen werden.       (PL)