Während die Deutsche Marine auf die neuen Fregatten der F126-Klasse wartet, sollen vorher schon ältere Einheiten modernisiert werden. Allerdings wird auch das bis 2030 dauern.
Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat heute die Lieferung und Integration neuer marktverfügbarer Anlagen für die elektronische Kampfführung (EloKa) auf den Fregatten der Sachsen-Klasse (F124) in Auftrag gegeben.[ds_preview]
Die drei Einheiten der Klasse F124 waren in den Jahren 2004 bis 2005 in Dienst gestellt worden. Sie sind als Mehrzweckfregatten für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert. Alle Sensoren und Waffen an Bord sind für die Luftverteidigung optimiert. Die Fregatten der Klasse F124 sind darüber hinaus die einzigen Schiffe der Bundeswehr, die die Fähigkeit zur Verbandsflugabwehr besitzen.
Nach einer Gesamtnutzungsdauer von mehr als 40 Jahren wird damit das bisherige Standard-EloKa-System der Deutschen Marine für die Klasse F124 erneuert. Die Anlagen des Typs „FL 1800S-II“ werden durch moderne Systeme aus der „KORA“-Anlagenfamilie der Firma Rohde & Schwarz ersetzt. Zur Unterstützung des Einsatzes der drei Bordanlagen werden drei weitere Landanlagen für den Schulungs-, Instandsetzungs- und Testbetrieb beschafft.
Fregatten-Modernisierung bis 2030
Ab 2026 sollen die Landanlagen abgeliefert werden, die anschließende Umrüstung der Schiffe mit den entsprechenden Bordanlagen soll „voraussichtlich bis 2030“ abgeschlossen sein.
„KORA 40“ ist eine Anlage zur Elektronischen Kampfführung, die für die Fregatten der Klasse F126 beauftragt wurde und in einer Vorgängerversion bereits auf den Fregatten der Klasse F125 eingesetzt wird. Die Anlage erfasst, identifiziert und verfolgt komplexe und breitbandige Radaremissionen sowie Kommunikationssignale und liefert so ein umfassendes Lagebild, das das relevante elektromagnetische Spektrum der Umgebung mit hoher Empfindlichkeit und großer Reichweite abdeckt. Das System ermöglicht so ein erhöhtes Lagebewusstsein und damit verbesserte Frühwarnfähigkeiten.