Bound4Blue, Daniel Mann
Daniel Mann, CCO Bound4Blue (©Bound4Blue)

Daniel Mann ist zum neuen Chief Commercial Officer (CCO) bei Bound4Blue ernannt worden, einem Hersteller für windunterstützte Antriebssysteme.

Mann war zuvor vier Jahre lange als Vizepräsident für Business Development bei Silverstream Technologies tätig. Er besitzt über 25 Jahre Erfahrung in in der Branche.[ds_preview]

Zu den verschiedenen maritimen und Energieunternehmen, auf die Mann in seiner Karriere zurückblicken kann, gehören ein Jahrzehnt bei Rolls-Royce, fünf Jahre bei Siemens und zwei Jahre bei MAN Energy Solutions.

Bound4Blue treibt Segel-Entwicklung voran

In seiner neuen Position soll Mann eine Schlüsselrolle bei der Beschleunigung der Einführung des „eSail“ von Bound4Blue spielen. Bei diesen sogenannten „Saugsegeln“ (Suction Sails) wird Luft über eine aerodynamisch optimierte Oberfläche gezogen, um zusätzliche Antriebskraft zu erzeugen. Dieses „Wind Assisted Propulsion System“ (WAPS, windgestütztes Antriebssystem) soll den Treibstoffverbrauch sowie die Emissionen von Schiffen senken, um Betriebskosten zu senken, behördliche Anforderungen zu erfüllen und einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Schifffahrt leisten. Im Rahmen der SMM 2024 in Hamburg erhielt die Technologie die Typenzulassung der Klassifikationsgesellschaft DNV.

„Es kommt nicht oft vor, dass sich eine Gelegenheit wie diese ergibt“, sagte Mann. „Die WAPS-Nische wächst rasant, da die Windkraft endlich als eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine umweltfreundlichere maritime Zukunft akzeptiert wird. Innerhalb dieses Segments sind Saugsegel die Technologie der Wahl, wobei Bound4Blue als Pionier und zuverlässiger Partner der Branche fest etabliert ist.“

Grüne Technologie und die Dekarbonisierung der Schifffahrt seien seine Leidenschaft, teilte Mann mit, und er freue sich darauf, zum Wachstum des Unternehmens beizutragen.

Leichte Installation und Wartung

Die „eSails“ von Bound4Blue sind eigenen Angaben zufolge leicht zu installieren, zu betreiben und zu warten, da sie nur wenige bewegliche Teile besitzen. Ferner sollen sie sich für alle Schiffstypen eignen, für Neubauten ebenso wie in der Nachrüstung. Die Möglichkeit, „kostenlose, leicht verfügbare und unerschöpfliche grüne Energie zu nutzen und so den konventionellen Kraftstoffverbrauch zu senken“ habe das Interesse der Branche geweckt, teilte das Unternehmen mit.

In jüngerer Zeit haben Reedereien wie Maersk Tankers, Eastern Pacific Shipping, Klaveness Combination Carriers, Marflet, Odfjell und Louis Dreyfus Company haben Verträge mit Bound4Blue unterzeichnet, die ersten Segel sind bereits installiert. David Ferrer, Chief Technical Officer und Mitbegründer des spanischen Start-ups, sieht die Grundlagen für „eine neue Ära des Wachstums“ bereits gegeben. „Wir haben eine bewährte Lösung, die einen profitablen Weg zur Nachhaltigkeit eröffnet und vorausschauenden Eigentümern sofort starke finanzielle und ökologische Vorteile bietet“, sagte er. „Mit dem Aufkommen neuer Vorschriften und der zunehmenden Anerkennung der Vorteile von WAPS glauben wir, dass die Voraussetzungen für einen raschen Aufschwung bei der Einführung der eSails gegeben sind.“

Den Einstieg Manns begrüßte er ausdrücklich. „Daniel hat das Fachwissen und den Ehrgeiz, uns dabei zu helfen, dieses Potenzial auszuschöpfen, indem er noch engere Kundenbeziehungen aufbaut und uns mit neuen Märkten und Möglichkeiten in Verbindung bringt. Es ist großartig, ihn bei Bound4Blue an Bord begrüßen zu können. Es liegen aufregende Zeiten vor uns und der Branche, die wir bedienen.“

Die eSails sind in drei Modellgrößen von 12 m bis 36 m Höhe mit optionalen Kippsystemen erhältlich, um zum Beispiel im Hafenbetrieb eingefahren werden zu können. Zu den relevanten Schiffssegmenten gehören unter anderem Tanker, Bulker, RoRo-Schiffe, Kreuzfahrtschiffe und Fähren.

Die Segel sollen die Einhaltung bestehender und künftiger Vorschriften vereinfachen, einschließlich der Verbesserung der CII-Einstufung von Schiffen, der Erhöhung des EEDI und des EEXI, der Einhaltung der neuen FuelEU Maritime und der Einsparung von Zertifikaten im Rahmen des Emissionshandelssystems EU-ETS.