Polarstern
© AWI/Mario Hoppmann

Das Forschungsschiff „Polarstern“ macht sich auf den Weg in Richtung Antarktis. Dieses Mal mit an Bord: einige Nachwuchsforscher, die einen Teil ihrer studentischen Ausbildung auf dem Schiff absolvieren.

Die „Polarstern“ verlässt ihren Heimathafen Bremerhaven und dient dabei nicht nur nautisch-technischen Personal, sondern auch wieder Teilnehmern aus dem Bereich Meeresforschung als Arbeitsplatz.[ds_preview]

An Bord sind neben der Besatzung 33 wissenschaftliche Expeditionsteilnehmer – überwiegend Nachwuchsforschende, die den Umgang mit Echoloten zur Vermessung des Meeresbodens trainieren.

Die Transitstrecke Richtung Antarktis wird regelmäßig für die studentische Ausbildung genutzt. Studierende und Promovierende lernen auf See den Umgang mit den Echoloten, die zur festen Ausstattung des Forschungsschiffs gehören.

Die Lote vermessen den Meeresboden und erfassen damit eine wichtige Grundlage, um Probennahmestellen zu bestimmen und unterstützen auch die Nautiker auf der Brücke, um durch unbekannte Gebiete zu navigieren.

Auf der Transitfahrt steht jedoch ein anderer Aspekt im Mittelpunkt: Die Route ist bekannt und die Studierenden können somit die von ihnen erhobenen Datensätze mit denen vergangener Jahre vergleichen. Von Bremerhaven aus geht es über Rotterdam durch den Ärmelkanal und die Biskaya nach Las Palmas. Auf den Kanaren steigen die Teilnehmenden des Trainings dann ab, die Polarstern fährt anschließend weiter nach Walvis Bay (Namibia), wo sie kurz vor Weihnachten erwartet wird.

„Polarstern“ startet Expedition an Heiligabend

Nach einem Crewwechsel und der Versorgung mit Proviant und Treibstoff soll an Heiligabend planmäßig eine gut zweieinhalb Monate lange Expedition ins antarktische Weddellmeer starten.

Mitte Januar soll „Polarstern“ die Neumayer-Station III in der Atkabucht zur Versorgung der deutschen Antarktisstation anlaufen. Forschungsschwerpunk der Expedition ist die Fortsetzung der Langzeitbeobachtungen des Hybrid Antarctic Float Observation System (HAFOS). In diesem Rahmen erhebt das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung bereits seit den 1980er Jahren Daten zu Hydrographie, Nährstoffen, Sauerstoff- und Kohlenstoffsystemparametern in der Weddellmeerregion, um Veränderungen im Klimawandel zu analysieren.

Mitte März 2025 endet die Antarktisexpedition in Port Stanley, Falklands, von wo aus die „Polarstern“ nach einem erneuten Crewwechsel die Rückreise nach Bremerhaven antreten wird.