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"Maersk Halifax" im Dock der Zhoushan Xinya Shipyard (© Maersk)

Einerseits setzt die dänische Reederei nun doch wiederverstärkt auf LNG. Andererseits bleibt auch Methanol im Fokus: das erste auf Methanol-Antrieb umgerüstete Containerschiff ist (wieder) in Dienst gestellt.

Als erstes großes Schiff in der Branche wurde die „Maersk Halifax“ zu einem Dual-Fuel-Schiff umgebaut, das mit Methanol betrieben werden kann.[ds_preview]

Die Umrüstung wurde auf der Zhoushan Xinya-Werft in China in 88 Tagen durchgeführt und Ende Oktober 2024 abgeschlossen, teilten die Dänen jetzt mit.

„Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass die ›Maersk Halifax‹ erfolgreich zu einem Dual-Fuel-Methanol-Schiff umgerüstet wurde. Nach Abschluss der Seetests hat sie ihren Betrieb wieder aufgenommen und bedient nun unsere Kunden im transpazifischen Verkehr“, sagte Leonardo Sonzio, Leiter der Abteilung Flottenmanagement und Technologie bei Maersk.

Maersk will Lehren aus Umrüstung ab 2025 ziehen

Angesichts der Unsicherheiten in punkto Kraftstoffverfügbarkeit und Preise hatte Maersk – wie einige andere Reedereien – zuletzt auch wieder auf LNG für seine Schiffe in den Blick genommen. Allerdings hält man offenbar auch an Methanol fest.

Der Motorumbau wurde von MAN Energy Solutions durchgeführt. Neben dem Austausch von Maschinenteilen, um den Motor für den Betrieb mit Methanol fit zu machen, wurden in der Werft neue Treibstofftanks, ein Treibstoffaufbereitungsraum und ein Treibstoffversorgungssystem eingebaut. Auch der Schiffsrumpf wurde erweitert, um die Kraftstofftanks unterzubringen. Mit dieser Änderung wurde die Länge des Schiffes um 15 m auf 368 Meter verlängert und die Kapazität von rund 15.000 auf 15.690 TEU erhöht.

„Im kommenden Jahr werden wir die Lehren aus dieser ersten Umrüstung eines großen Schiffes ziehen. Die Nachrüstung bestehender Schiffe kann eine wichtige Alternative zu Neubauten bei unserem Übergang von fossilen Brennstoffen zu emissionsarmen Kraftstoffen sein“, so Sonzio weiter.