Die Hamburger Wasserschutzpolizei bekommt mit der „Bürgermeister Brauer“ ein neues Polizeiboot mit Hybrid-Antrieb. Der Neubau aus Estland ist bereits da, soll seinen Dienst aber erst im kommenden Jahr antreten.
Das hybride Polizeiboot WS1 „Bürgermeister Brauer“ wurde heute im Hamburger Hafen offiziell begrüßt.[ds_preview]
Nach einer Bauzeit von fast zwei Jahren in der estnischen Werft Baltic Workboats AS wurde das Boot über den Seeweg nach Deutschland überführt und wird im kommenden Jahr seinen Dienst bei der Wasserschutzpolizei Hamburg antreten, wie die Hamburg Port Authority heute mitteilte.
Besonderheiten
– Hybridantrieb mit 2 Stunden batterieelektrischer Fahrzeit
– Synthetischer umweltfreundlicher Treibstoff GTL
– Wave-Piercing Bug für besonders ruhige Lage bei rauer See
– Automatisches Trimmsystem für mehr Komfort und Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
Im Beisein von Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard legte das 29,4 m lange Polizeiboot mit umweltfreundlichem Plug-in-Hybrid-Antrieb an der Überseebrücke an. Mit an Bord waren Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority, Karsten Schönewald, CEO der Flotte Hamburg, sowie Olaf Hagenloch, stellvertretender Leiter der Wasserschutzpolizei Hamburg.
„Besonders hervorzuheben“, so die Behörde weiter, seien „die leistungsstarken Elektromotoren 2 x 500 kW, die eine rein elektrische Fahrzeit von mindestens zwei Stunden bei sieben Knoten ermöglichen“. Nach Abschluss der Seeerprobung und Schulung der Crew wird das neue Boot im kommenden Jahr das derzeitig genutzte und in die Jahre gekommene gleichnamige Küstenstreifenboot ersetzen.
Auftakt zur Erneuerung der Polizeiboot-Flotte
Technische Daten
– Länge über alles 29,4 m
– Breite über alles 7,4 m
– Tiefgang max. 2,2 m
– Geschwindigkeit max. > 25 kn
– Geschwindigkeit elektr. > 12 kn
Die neue WS1 ist gleichzeitig der Auftakt der Erneuerung der Hamburger Polizeibootflotte. In Kürze wird mit der neuen WS3 „Bürgermeister Weichmann“ ein etwas kleineres, bauähnliches Schiff Hamburg erreichen und gemeinsam mit der WS1 die Indienststellungsphase mit Schulungen der Besatzungen durchlaufen. Im Laufe des Jahres 2025 soll dann ein drittes, mit der größeren WS1 baugleiches Schiff, abgeliefert werden.
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Leonhard sagte: „Durch moderne Technologien verringern wir die Emissionen – die neuen Schiffe der Flotte Hamburg leisten Klimaschutz durch fortschrittliche Technik im Hamburger Hafen. Das bringt uns wieder einen Schritt näher zur Erreichung unserer Klimaziele und verringert unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.“
Karsten Schönewald, CEO der Flotte Hamburg, ergänzte: „Mit der Einführung des ersten hybriden Polizeibootes im Hamburger Hafen machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für die Wasserfahrzeuge. Wir sind stolz darauf, die Wasserschutzpolizei mit emissionsarmen Antriebstechnologien auszustatten und so aktiv zur Reduzierung von Emmissionen in unserer Stadt beizutragen.“
Olaf Hagenloch, stellvertretenden Leiter der Wasserschutzpolizei: „Mit diesem neuen Einsatzmittel wird die Wasserschutzpolizei Hamburg ihre Aufgaben im Hamburger Hafen, auf der Unterelbe und im deutschen Küstenmeer auch zukünftig gewohnt professionell und in hoher Qualität wahrnehmen. Das dies nunmehr mit einem umweltfreundlichem Antrieb erfolgt, unterstreicht die Vereinbarkeit von Umweltschutz und wasserschutzpolizeilicher Aufgabenwahrnehmung.“