Mukran, Sassnitz, Rügen, Outokumpu, Finnland
© Mukran Port

Es geht um eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe: Der Mukran Port auf der Insel Rügen gewinnt mit dem finnischen Outokumpu-Konzern einen „strategisch bedeutenden Partner“ für die Weiterentwicklung des Standorts.

Der finnische Edelstahl-Produzent will in den kommenden Jahren am Mukran Port eine innovative Anlage zur Herstellung von Biokohlenstoff errichten, teilte die Hafengesellschaft heute mit.[ds_preview]

Mit einer Investition von rund 40 Mio. € und der Schaffung von bis zu 25 qualifizierten, dauerhaften Arbeitsplätzen unterstreiche Outokumpu die Bedeutung des Hafens für zukunftsweisende Technologien und nachhaltige Produktion.

Der Einsatz biobasierter Rohstoffe sei für Outokumpu ein nachhaltiger Weg, direkte Emissionen im Stahlproduktionsprozess zu reduzieren, heißt es weiter. In der neuen Anlage soll Biokohlenstoff aus Holz-Sekundärrohstoffen mittels innovativem Hochtemperaturverfahren hergestellt werden. Das so gewonnene feine Granulat, das wie „schwarzer Sand“ anmutet, wird anschließend über den Mukran Port zur Weiterverarbeitung in Biokoks-Pellets nach Tornio in Finnland verschifft.

Der künftig in Mukran erzeugte Biokohlenstoff kann verwendet werden, um konventionelle Kohle oder fossile Energiequellen in verschiedenen Phasen der Edelstahlproduktion zu ersetzen.

Strategische Bedeutung für Mukran Port

Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, beschäftigt Outokumpu rund 8.500 Mitarbeiter in fast 30 Ländern. Outokumpu Corporation ist an der Börse in Helsinki im Nasdaq notiert. In Deutschland unterhält Outokumpu zwei Edelstahlwerke in Krefeld (NRW) und Dillenburg (Hessen) sowie ein Servicecenter in Sachsenheim (BW).

Fridjof Ostenberg, Geschäftsführer des Mukran Ports, betont die strategische Bedeutung der Ansiedlung: „Die Entscheidung von Outokumpu für Mukran ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses. Sie zeigt, wie attraktiv unser Hafen für Unternehmen ist, die auf multimodale Transportketten setzen. Die geplante Anlieferung des Rohmaterials per Schiene sowie der Versand des Endprodukts per Schiff stärken die Logistikvielfalt des Standorts.“ Man erhöhe so auch die Attraktivität für weitere potenzielle Industriekunden.

Auch Stefan Erdmann, Chief Technology Officer bei Outokumpu, hebt die Vorteile des Standorts hervor: „Mukran Port hat uns durch die Kombination aus vorhandenen Industrieflächen, moderner Infrastruktur und einer ausgezeichneten Hinterlandanbindung überzeugt. Die kurzen Seewege nach Finnland ermöglichen zudem eine effiziente und umweltfreundlichere Logistik. Wir freuen uns darauf, diesen Standort gemeinsam weiterzuentwickeln.“