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"Spiken" auf dem Weg nach Wismar (© Erik Thun)

„Spiken“ ist in Fahrt: Die Erik-Thun-Gruppe hat den zweiten Neubau der Shortsea-Serie „Lake Vanern Max“ von der Werft Ferus Smit übernommen. Und auch das zweite Schiff der Serie steuert für den ersten Anlauf einen deutschen Hafen an.

„Spiken“ ist ein Plug-in-Hybrid-Trockenfrachter, der am Standort Westerbroek der niederländisch-deutschen Schiffbaugruppe – auch im ostfriesischen Leer gibt es einen Standort – gefertigt und jetzt abgeliefert wurde.[ds_preview]

Mit den Neubauten wolle man durch „fortschrittliche Technologien und umweltfreundliche Eigenschaften neue Maßstäbe in der Schifffahrtsindustrie setzen“, heißt es seitens der schwedischen Reedereigruppe, die ein langjähriger Kunde des Schiffbauers ist.

Nach der Ablieferung hat sich de 89 m lange 5.100-Tonner auf dem Weg nach Wismar gemacht. Dort soll die erste Beladung stattfinden. Auch das Typschiff „Lidan“ hatte als erstes einen deutschen Hafen angelaufen: Wilhelmshaven.

Erik Thun setzt auf hybride Systeme

Insgesamt bekommt Erik Thun sechs Schwestern der „Lake Vanern Max“-Serie. Sie stelle „einen bedeutenden Sprung nach vorn in der maritimen Technologie dar und erfüllt die obersten Prioritäten unserer Kunden in Bezug auf Kraftstoffeffizienz, elektrische Innovation und maximale Ladekapazität, während sie ihnen gleichzeitig hilft, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, so die Reederei in einem Statement. Das Design konzentriert sich auf die Maximierung der Ladekapazität, so in begrenzten Wasserstraßen wie dem Vanernsee mehr Ladung mitnehmen kann.

„Wir investieren in erheblichem Umfang, um die Transportbedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und damit unsere Position auf dem Kurzstreckenseeverkehr und auf dem Vänernsee weiter zu stärken“, sagt Senior Charterer Jens Bäckström.

Ausgestattet mit einem Hybridantriebssystem setzt man bei dem „Lake Vanern Max“-Design sowohl auf Batteriestrom als auch auf herkömmlichen Kraftstoff, um den Energieverbrauch zu optimieren und Emissionen zu reduzieren. Das Batteriesystem soll Peakshaving und eine bessere Verbrauchsoptimierung ermöglichen. Durch die Möglichkeit des Landanschlusses könne es zudem im Hafen geräuschlos und emissionsfrei betrieben werden.

„Dank eines Propellers mit großem Durchmesser, der mit einer Düse betrieben wird, liefert er bei niedrigeren Geschwindigkeiten mehr Schub und verringert so den Energiebedarf bei schwierigen See- und Eisbrecherfahrten“, so Erik Thun weiter. Diese Konstruktion soll es ermöglichen, die installierte Hauptmaschinenleistung um 18% zu reduzieren, ohne die Performance zu beeinträchtigen, was zu einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Kohlenstoffemissionen führt.

Details

  • Länge über alles 89 m
  • Breite 13,35 m
  • Tiefgang 6,24 m
  • Tragfähigkeit 5.100 t
  • Laderaumvolumen 206.000 cbft
  • Eisklasse 1B (Finnisch-Schwedisch)