Bremerhaven und die stadtbremischen Häfen können sich für den bisherigen Jahresverlauf eine gemischte Bilanz in die Akten abheften. Bei den beiden wichtigsten Güterarten gibt es verschiedene Vorzeichen für die Umschlag-Mengen.
Wie die Senatorin für Wirtschaft und Häfen jetzt mitteilte, nahm der Gesamtumschlag in den ersten drei Quartalen um 8% zu.[ds_preview]
Zwar wurden weniger Handelsschiffe an den Kajen gezählt: 3.121 Frachter bedeuten in Minus von 10,7%. Allerdings resultierte daraus insgesamt mehr Ladungsumschlag: 46,69 Mio. t im Vergleich zu 43,23 Mio. t im Vorjahr.
-16,3% Fahrzeug-Umschlag in Bremerhaven
Für den Containerumschlag weist die behördliche Statistik sogar ein noch etwas besseres Ergebnis aus: 3,33 Mio. TEU bedeuten unterm Strich ein Plus von 9%. Damit setzt sich Bremerhaven beim schon im Jahresverlauf verzeichneten Trend unter anderem positiv von Hamburg ab, wo ein Minus von 0,4% verzeichnet wurde – allerdings sind die Mengen dort mit 5,8 Mio. TEU noch deutlich größer. Die anderen großen Konkurrenten an der Nordrange, Rotterdam und Antwerpen, verzeichneten ebenfalls Wachstum: +2,2% auf 10,4 Mio. TEU in Rotterdam und +6,8 auf 10,15 Mio. TEU.
Beim Massengut-Umschlag müssen die bremischen Häfen ein Minus hinnehmen: um satte 13,5% auf 6,05 Mio. t. Die Abfertigung von nicht-containerisiertem Stückgut schrieb ebenfalls rote Zahlen: -3,4% auf 4,98 Mio. t.
Deutlich negativ entwickelte sich zudem der gerade für Bremerhaven so wichtige Umschlag von Fahrzeugen – trotz eines zumindest für Reeder prinzipiell positiven Weltmarktes mit vielen Verschiffungen und großer Nachfrage nach Tonnage. 950.096 Einheiten gingen von Januar bis September über die Kaikanten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 16,3%.