Die in den USA börsen-notierte Tramp-Reederei Euroseas des griechischen Unternehmers Aristides Pittas plant eine Umstrukturierung der Flotte. So soll ein neues Spin-off für ältere Containerschiffe aufgesetzt werden, die nicht verkauft werden sollen. 

Aktuell umfasst die Euroseas-Flotte 23 Schiffe sowie vier weitere Neubauten.[ds_preview]

In einer Börsen-Notiz gab die Reederei jetzt bekannt, dass die drei älteren Schiffe „Aegean Express“, „Diamantis P“ und „Joanna“ in ein separates Unternehmen namens Euroholdings Ltd. ausgegliedert werden sollen. Für dieses Unternehmen ist außerdem eine Notierung an der NASDAQ Capital Market benatragt.

„Joanna“ ist ein 1999 gebauter 1.700-TEU-Feeder, bei „Aegean Express“ handelt es sich um einen 1997 gebauten 1.400-TEU-Frachter, „Diamantis P“ mit 2.000 TEU wurde 1998 gebaut. Es sind die mit Abstand ältesten Schiffe in der Euroseas-Flotte.

Pittas will mit Euoseas die drei Schiffe in Euroholdings einbringen und dafür 100 % der Aktien von Euroholdings erhalten, die dann an die Euroseas-Aktionäre ausschütten werden sollen. Noch ist es allerdings vor allem ein Plan: „Es kann nicht zugesichert werden, dass die Abspaltungstransaktion letztendlich zustande kommt oder, falls sie zustande kommt, wie ihre Struktur, ihre Bedingungen oder ihr Zeitplan aussehen werden“, heißt es in einer Mitteilung. Morgen sollen weitere DEtails bekannt gegeben werden.

Aristides Pittas, Vorsitzender und CEO von Euroseas, kommentierte: „Die Ausgliederung unserer drei älteren Schiffe in ein separates Unternehmen und die Ausschüttung aller Aktien an unsere Stammaktionäre, die einzige Aktionärsklasse in unserer Kapitalstruktur, ermöglicht es uns, den Wert der älteren Schiffe in unserer Flotte und die Aktionärsrenditen zu maximieren, indem wir eine neue Plattform schaffen, um neue Chancen zu nutzen, die einer anderen Strategie als Euroseas folgen.“

Die Euroholdings-Anteile machen demnach „nur etwa 5% des geschätzten Nettoinventarwerts von Euroseas aus, so dass die Abspaltung voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf Euroseas und seine Gesamtstrategie haben wird.“

Flottenmodernisierung bei Euroseas

Darüber hinaus beabsichtigt Euroseas, seine Strategie der Flottenmodernisierung fortzusetzen, was in den letzten Jahren durch die Bestellung von elf Neubauten sichtbar geworden war. Sieben Neubauten waren in den Jahren 2023 und 2024 abgeliefert worden, zwei sind für Anfang Januar 2025 und die restlichen zwei im Jahr 2027 geplant. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es unter den richtigen Umständen im derzeitigen Umfeld von erheblichem Wert ist, ältere, gut gewartete Schiffe weiter zu betreiben, anstatt sie zu verkaufen, da diese letztlich höhere Renditen erzielen können“, betonte Pittas.

„Angesichts des Flottenprofils und der Kapitalstruktur des Unternehmens, der kürzeren verbleibenden wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der beabsichtigten höheren Dividendenausschüttung sind wir der Ansicht, dass die Euroholdings-Aktien zu besseren Bewertungsniveaus und mit einem geringeren oder gar keinem Abschlag zum NIW im Vergleich zu ihren Branchenkollegen gehandelt werden sollten“, sagte der CEO weiter. Er gehe davon aus, dass sowohl Euroseas als auch Euroholdings separat besser bewertet werden, da sie den Anlegern mehr und andere Optionen bieten.