Trafigura, ein Marktführer in der globalen Rohstoffindustrie, hat in Zusammenarbeit mit CF Industries erstmals Ammoniak und Propan verschifft.
Anfang Januar absolvierte der Medium Gas Carrier (MGC) „Green Power“ eine Überfahrt von den USA nach Europa, beladen mit Ammoniak von CF Industries und mit Flüssiggas (LPG oder Propan) in separaten Tanks. [ds_preview]
Das Projekt mit dem gemeinsam beladenen Schiff diente zum Teil als Demonstration der Fähigkeiten, die für den effizienten und wirtschaftlichen Transport von kohlenstoffarmem Ammoniak zu Versorgungshäfen erforderlich sind, die möglicherweise kein ganzes Schiff mit Ammoniak benötigen.
Die Möglichkeit, kohlenstoffarmes Ammoniak mit Flüssiggas zusammenzuladen, ist ein Weg, um die Verfügbarkeit von emissionsarmen Kraftstoffen zu erhöhen. Kohlenstoffarmes Ammoniak ist nach wie vor ein führender Kandidat für alternative Brennstoffe, z. B. für die Mitverbrennung von Kohle, und unterstützt die Schifffahrtsbranche bei der Umstellung von Schweröl auf Alternativen mit geringerer Kohlenstoffintensität.
Gemeinsame Verladung spart Geld und reduziert Emissionen
„Wir transportieren regelmäßig LPG und Ammoniak mit ähnlichen Schiffen von den USA nach Europa. Wir können die Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden verbessern und die Emissionen mit weniger Fahrten reduzieren, indem wir Ammoniak und LPG sicher auf ein und dasselbe Schiff verladen“, so Patricio Norris, Global Head of Ammonia and LPG bei Trafigura.
„Wir schätzen die Partnerschaft mit Trafigura, da wir gemeinsam Schritte unternehmen, um uns auf die wachsende Nachfrage nach kohlenstoffarmem Ammoniak und den erwarteten Übergang der Schifffahrtsindustrie zu kohlenstoffarmem Ammoniak als Kraftstoff vorzubereiten“, sagte Bert Frost, Executive Vice President, Sales, Market Development and Supply Chain, CF Industries. „Ammoniak wird täglich sicher mit Schiffen rund um die Welt transportiert, und diese Reise unterstreicht die Flexibilität, die wir haben, um die aufkommende Nachfrage nach kohlenstoffarmem Ammoniak zu bedienen, während wir mit Branchenführern wie Trafigura innovative Transportmethoden entwickeln.“
Das Ammoniak wurde vom Produktionskomplex von CF Industries in Donaldsonville, Louisiana, auf die „Green Power“ geladen und das Flüssiggas wurde in Corpus Christi, Texas, in separate Tanks des Schiffes geladen. Nach einer Überprüfung der geltenden Vorschriften, der Genehmigung durch die US-Küstenwache, einer detaillierten Risikobewertung und der Planung mit den Häfen, dem Reeder und Betreiber Purus und dem STS-Unternehmen International Fender Providers (IFP) wurden die Ladungen vorgenommen.
Strenge Auflagen zur Trennung der verschiedenen Flüssigkeiten
Strenge Vorgaben hinsichtlich der Separation sorgten dafür, dass ein Übergreifen von Flüssigkeiten, Kondensaten oder Dämpfen verhindert wurde. Nach der Überquerung des Atlantiks wurde das Flüssiggas im Mittelmeer im Rahmen eines Schiff-zu-Schiff-Transports (STS) zur Verwendung in Haushalten entladen, während das Ammoniak im Hafen von Tees für CF Fertilisers UK entladen wurde.
Diese Verschiffung folgt auf Trafiguras ersten Schiff-zu-Schiff-Transfer von Ammoniak im Juli 2024 für CF Industries, der die sichere und effiziente Übertragung der Machbarkeit des Ammoniakbunkerns in der Zukunft demonstriert, da die Nachfrage nach wasserstoffbasierten, kohlenstoffarmen Kraftstoffen steigt, die der Schifffahrtsindustrie die Dekarbonisierung ermöglichen werden. CF Industries treibt derzeit ein Projekt zur Kohlenstoffabscheidung und -sequestrierung (CCS) in seiner Anlage in Donaldsonville voran, das es dem Unternehmen ermöglichen wird, große Mengen kohlenstoffarmen Ammoniaks zu produzieren. Das CCS-Projekt wird voraussichtlich dieses Jahr anlaufen.
