Norwegian Electric Systems (NES) hat den Auftrag erhalten, die Energiesysteme für acht neue Massengutfrachter zu liefern.
Die Schiffe werden auf der indischen Werft Udupi Cochin Shipyard für den Trockenfrachtkonzern Wilson gebaut. [ds_preview]
Der Lieferumfang von NES umfasst die Energieplanung und ein komplettes Energiesystem. Dies beinhaltet die Lieferung von Hauptgeneratoren, Hauptantriebsmotoren, Bugstrahlrudermotoren, Gleichstromschalttafeln, Hauptantriebs- und Bugstrahlrudersteuerung sowie Transformatoren. Die Ausrüstungslieferungen sollen zwischen dem zweiten Quartal 2026 und dem zweiten Quartal 2028 erfolgen.
Auf der Messew Nor-Shipping 2023 hatten NES, eine Tochtergesellschaft der HAV Group ASA, die an der Euronext Growth Oslo notiert ist, und die Schwesterunternehmen der HAV-Gruppe bereits eine kommerzielle Initiative angekündigt, um Lösungen zur Emissionsreduzierung im Kurzstreckenseeverkehr anzubieten. Für dieses Projekt wird NES sein Know-how aus der Energieoptimierung von Fähren und Offshore-Schiffen nutzen und es auf die Trockenfrachtschiffe von Wilson anwenden.
„Dies ist das erste Mal, dass wir mit Udupi Cochin Shipyard und Wilson zusammenarbeiten. Dieser Vertrag steht für einen Teil der Expansion und des Wachstums, die wir in den letzten zwei Jahren im Rahmen unserer Ambitionen im Kurzstreckenseeverkehr angestrebt haben“, erklärt Siv Remøy-Vangen, Geschäftsführer von NES.
Schiffsentwürfe stammen von Conoship International aus den Niederlanden
Udupi Cochin Shipyard wird die acht 6.300-Tonnen-Trockenfrachtschiffe bauen. Die Schiffe wurden von Conoship International, Niederlande, entworfen. Der Schwerpunkt des Entwurfs liegt auf Flexibilität und Energieeffizienz, wobei die optimierten Rumpflinien zusammen mit dem Energiesystem von NES zu einem möglichst geringen Kraftstoffverbrauch führen. Darüber hinaus haben die Schiffe die Option, drei VentoFoil-Einheiten zu installieren, um den Kraftstoffverbrauch weiter zu senken. Die Schiffe werden in der Wilson-Flotte für den Transport von Stückgut in europäischen Küstengewässern eingesetzt.
„Ich muss mich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit Wilson bedanken. Es ist lobenswert, wenn Schiffseigner bei internationalen Schiffbauprojekten lokale Zulieferer mit ins Boot holen. Dieser Ansatz ist von entscheidender Bedeutung – nicht nur für NES, sondern auch für den Erhalt und die Stärkung des maritimen Clusters an der norwegischen Westküste. Auf diese Weise werden Reeder wie Wilson zur treibenden Kraft im Herzen dieses florierenden Ökosystems, das die lokale Aktivität sichert und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Clusters aufrechterhält“, fügt Siv Remøy-Vangen hinzu.
Wilson betreibt rund 130 Schiffe
Wilson mit Hauptsitz inm norwegischen Bergen ist der führende Betreiber von Kurzstreckenseeverkehren in Europa und befördert rund 15 Mio. t Trockenfracht auf dem gesamten Kontinent. Das Unternehmen betreibt eine Flotte von rund 130 Schiffen mit einer Tragfähigkeit zwischen 1.500 und 8.500 dwt.
„Bei einem so bedeutenden und wichtigen Neubauprojekt wie diesem für Wilson ist es großartig, das norwegische Fachwissen und die technischen Kenntnisse von NES nutzen zu können. Es ist auch eine Freude, einen lokalen und wettbewerbsfähigen Lieferanten zu nutzen“, sagt Henrik Orth, Direktor von Wilson Ship Management.