Der aktuelle Neubau der Papenburger Meyer Werft, das Kreuzfahrtschiff „Asuka III“, soll an diesem Wochenende – am Samstag um 10:00 Uhr – das überdachte Baudock 2 der Werft verlassen. [ds_preview]
Das 230,2 m lange und 29,8 m breite Kreuzfahrtschiff mit der Baunummer S 721, das für die japanische Reederei NYK Cruises gebaut wird, soll dann voraussichtlich Anfang März von der Meyer Werft in Papenburg in Richtung Nordsee überführt.
Diese Information entstammen einer öffentlichen Bekanntmachung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), da für diesen Zweck das Emssperrwerk in Gandersum zum Aufstauen des Flusses bis zum 3. März 2025 geschlossen wird. Da diese Emspassagen auch immer abhängig von den jeweiligen Wetterverhältnissen sind, wird es hierzu auch erst sehr kurzfristig einen konkreten Überführungszeitplan für die Emspassage der „Asuka III“ geben.
Den Auftrag zum Bau der LNG-betriebenen „Asuka III“ mit einer Vermessung von 52.200 BRZ, die vollständig auf den japanischen Reisemarkt konzipiert ist, hatte die inzwischen teilverstaatliche Meyer Werft inmitten der Corona-Pandemie als einen der wenigen erteilten Bauaufträge in dieser Zeit erhalten.
Meyer erhielt Auftrag in der Corona-Pandemie
„Der Auftrag von NYK Cruises im Jahr 2021 mitten in der Pandemie war ein starkes Signal für den Schiffbau in Papenburg. Daher freuen wir uns auch heute sehr, NYK Cruises als Kunden gewonnen zu haben und den Bau dieses modernen Kreuzfahrtschiffes einläuten zu können“, erklärte Geschäftsführer Thomas Weigend im September 2023 bei dem ersten Stahlzuschnitt für das Schiff.
Im Rahmen des Ausdockmanövers wird dann auch der in den Farben der Reederei gestaltete Schornstein vor dem überdachten Baudock mit Kranhilfe auf den Neubau gesetzt. Nach dem Ausdocken wird das Kreuzfahrtschiff dann an die Ausrüstungspier der Werft verholt, was innerhalb der nächsten Wochen erfolgen dürfte. Außerhalb des Baudocks wird das neue LNG-Schiff dann auch noch den Schornstein erhalten, der sich bereits auf der Werft befindet. Vor der Emsüberführung liegt der NYK-Neubau voraussichtlich noch ein paar Wochen im Werfthafen.
Übergabe in Yokohama
Nach der Emsüberführung erfolgen die weiteren Ausrüstungsarbeiten des Schiffes entweder in Emden oder im niederländischen Eemshaven, gefolgt von Probefahrten auf der Nordsee. Die offizielle Übergabe des Schiffes mit Heimathafen Yokohama an NYK Cruises ist im Frühjahr vorgesehen, damit das Schiff rechtzeitig zur Betriebsaufnahme zur in Richtung Japan überführt wird. An Bord gibt es Platz für 744 Passagiere in 385 Kabinen bzw. Suiten, zudem führt das Schiff bis zu 470 Besatzungsmitglieder mit.
Für das neue japanische Kreuzfahrtschiff, für das es vermutlich kein Schwesterschiff geben wird, hat die Meyer Werft zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen eingesetzt. Dazu gehören eine gemäß den geplanten Routen optimierte Hydrodynamik, kontaktlose Steuerungen sowie Bordeinrichtungen, die an die Bedürfnisse der japanischen Passagiere angepasst sind. Angetrieben wird das Schiff mit verflüssigtem Erdgas (LNG). (CE)