TKMS kann gemeinsam mit Partner Mazagon Dock Shipbuilders (MDL) auf ein 5-Mrd-Dollar-Projekt zum Bau von sechs U-Booten für die indische Marine hoffen.
Die spanische Werftengruppe Navantia habe die Anforderungen in Feldversuchen nicht erfüllen können, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Ausschlaggebende Anforderung war demnach eine außenluftunabhängige Antriebstechnologie (AIP), die einen zweiwöchigen Einsatz unter Wasser ermöglicht. [ds_preview]
Die U-Boot-Klasse 214 ist ausschließlich für den Export bestimmt und wurde nach Griechenland, Südkorea, Portugal und in die Türkei verkauft. Gemeinsam mit der Klasse 212 A gelten diese Boote aufgrund ihrer Antriebsanlage als die leisesten konventionellen U-Boote der Welt.
TKMS bietet den U-Boot-Typ-214IN an und hat sich damit gegen das französische Konkurrenzprojekt durchgesetzt. Indien hatte 2005 U-Boote vom Typ Scorpène bestellt, 2016 folgte der Auftrag für Rafale-Flugzeuge. Seit Oktober 2023 wurde über den Erwerb von 26 weiteren Rafale für die Marine und drei Scorpène-U-Boote verhandelt. Indien ist seit Jahren einer der Hauptkunden für französische Rüstungsprodukte.
Indien betreibt derzeit 17 dieselgetriebene U-Boote und zwei nukleare U-Boote mit ballistischen Flugkörpern. Die Flotte besteht aus sowjetischen, russischen, französischen und deutschen Modellen, die teilweise in Indien produziert wurden.
Zuletzt hatte TKMS gemeinsam mit Mazagon einen Vertrag zur Überholung und Modernisierung des U-Bootes INS »Shankush« unterzeichnet. Es handelt sich um das zweite U-Boot aus einer Serie von vier diesel-elektrischen Einheiten der HDW-Klasse 209.
Damals begann auch die Geschäftsbeziehung zwischen Mazagon Dock Shipbuilders und TKMS . Die ersten beiden Boote wurden in Deutschland gebaut, während die Boote drei und vier auf der indischen Werft fertiggestellt wurden.