Wohl (zunächst) doch keine Befreiung von Gebühren: Der vom neuen US-Präsidenten Donald Trump vom Zaun gebrochene Streit um den Panamakanal ist um ein Kapitel reicher.

Erst hatte es aus dem US-Außenministerium geheißen, dass staatliche US-Schiffe von den Gebühren durch die wichtige Passage zwischen Atlantik und Pazifik befreit werden sollen. Die Kanalbehörde ACP dementiert das jedoch.[ds_preview]

Es gebe keine solche Anpassung an die Gebühren, heißt es seitens der ACP auf dem Kurznachrichtendienst X. Was aber nicht heißt, dass keine Gespräche laufen. Denn, so die Behörde des mittelamerikanischen Landes weiter, man sei bereit, „einen Dialog über die Durchfahrt von Kriegsschiffen aus diesem Land zu führen“.

Weniger Passagen

Zwischen September 2024 und Januar 2025 lag die Schiffskapazität in Bruttotonnen im Panamakanal um 10 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2019–2022. Obwohl es in diesem Zeitraum keine Durchfahrtsbeschränkungen gab, haben sich die Durchfahrten von Massengutfrachtern, Flüssiggastankern und in geringerem Maße auch von Tankschiffen noch nicht wieder auf ihr historisches Niveau erholt, teilte Bimco mit.

Zuvor hatte das US-Außenministerium beim Kurznachrichtendienst X mitgeteilt, dass staatlichen Schiffen des eigenen Landes die Gebühren erlassen würden, wodurch die USA Millionen Dollar sparen könnten.

Seitdem Trump rund um seine Amtseinführung davon gesprochen hatte, dass die USA von Panama unfair behandelt würden, zu hohe Gebühren zahlen und man sich die „Kontrolle“ über den Kanal zurückholen wolle, steht die Regierung von Panama unter großem Druck. Auch die US-Vorwürfe, eigentlich betreibe China durch seine massiven Infrastrukturinvestitionen den Kanal (weil das in Hongkong ansässige Unternehmen Hutchison Terminals an beiden Enden des Kanals betreibt), müsse man zurückweisen.

Washington hatte den Druck zuletzt bei einem Besuch von Außenminister Marco Rubio in Panama erhöht. Offenbar ging es dabei auch um die Gebühren. Der Politiker drohte Panama „mit Maßnahmen der USA“, sollte das lateinamerikanische Land nicht umgehend Änderungen beim Betrieb des Panamakanals vornehmen.