Trotz des jüngsten Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas bleibt die Sicherheitslage im Roten Meer fragil. Der französische Schifffahrts- und Logistikkonzern CMA CGM kündigte an, die Region weiterhin zu meiden.

Obwohl die französische Containerlinien- und Car-Carrier-Reederei die Stabilität in der Region als „positives, aber fragiles Signal“ bewertet, stehe die Sicherheit der Besatzungen und Schiffe an erster Stelle.[ds_preview]

Seit November 2023 haben die iran-unterstützten Huthi-Rebellen über 100 Angriffe auf Handelsschiffe verübt, was zahlreiche Reedereien dazu veranlasste, ihre Routen über das Kap der Guten Hoffnung umzuleiten.

In einer offiziellen Stellungnahme betonte CMA CGM nun, dass man auch weiterhin auf alternative Routen setzen wird. Anpassungen können jedoch fallweise erfolgen, abhängig von der aktuellen Sicherheitslage und globalen operativen Bedingungen. Die Entscheidung spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider, der sich die internationale Schifffahrtsbranche ausgesetzt sieht.

Jemen hebt Embargo für Öltanker auf

Parallel dazu gab es jedoch auch Zeichen der Entspannung. So hat die jemenitische Armee das Embargo für Öltanker im Roten Meer teilweise aufgehoben. Das Schiff »Chry Sali«, das zuvor von der jemenitischen Marine an der Durchfahrt gehindert worden war, konnte nun nach Verhandlungen passieren. Laut Berichten des Senders Al-Mayadeen konnte das Schiff seine Reise problemlos fortsetzen. Die jemenitische Armee betont, dass die Entscheidung aufgrund von besonderen Umständen getroffen wurde, wobei das Waffenstillstandsabkommen in Gaza eine entscheidende Rolle spielt.

Trotz einzelner positiver Entwicklungen bleibt das Rote Meer ein Hochrisikogebiet für den internationalen Schiffsverkehr. Reedereien wie CMA CGM reagieren mit vorsichtiger Zurückhaltung, während diplomatische Bemühungen andauern, um die Nachhaltigkeit des fragilen Friedens zu sichern.      (rup)