In der Ostsee kommt bald ein Highspeed-RoPax-Neubau zum Einsatz, die mit Wasserstoff betrieben werden kann: Der Rekord-Auftrag geht an den australischen Schiffbauer Austal, der Bau selbst findet auf den Philippinen statt.
Austal Australasia hat die Neubau-Order im Wert von 270 Mio. australischer Dollar – umgerechnet rund 164 Mio. € – für ein 130 m langes Schiff bekannt gegeben.[ds_preview]
Austal und Gotlandsbolaget hatten ihre Pläne für die Entwicklung der 130 m langen Hochgeschwindigkeitsfähre, die mit verschiedenen Kraftstoffen, einschließlich Wasserstoff, betrieben werden kann, erstmals im April 2023 bekanntgegeben. Seitdem wurde gemeinsam am Design gearbeitet. Im Oktober 2024 erhielt das Projekt die grundsätzliche Genehmigung der Klassifikationsgesellschaft DNV, wobei bestätigt wurde, dass die Schiffskonstruktion grundsätzlich den Vorschriften für gasbetriebene Schiffsanlagen (Wasserstoff) und dem Internationalen Code für die Sicherheit von Schiffen, die Gase oder andere Brennstoffe mit niedrigem Flammpunkt verwenden, entspricht.
Der Auftrag für die Entwicklung und den Bau des „hydrogen-ready“-Schiffes kommt von der schwedischen Reederei Gotlandsbolaget, die den Neubau zwischen dem schwedischen Festland und der Insel Gotland einsetzen will.
Größtes Schiff von Austal
Der RoPax-Katamaran ist Teil des „Horizon X“-Flottenprogramms von Gotlandsbolaget und soll das größte jemals von Austal gebaute Schiff werden. Als „einzigartig“ wird das Antriebssystem beschrieben, das sowohl Gas- als auch Dampfturbinen umfasst – „eine weltweite Premiere für Hochgeschwindigkeitsschiffe“, schreibt Austal. Außerdem wird den Angaben zufolge „grünes Aluminium“ verbaut.
An Bord wird es Kapazitäten für bis zu 1.500 Passagiere, Fracht und 400 Fahrzeuge geben, gebaut wird das Schiff auf der Austal-Werft auf den Philippinen. Die Ablieferung ist für Mitte 2028 geplant, Baustart soll in 2026 sein.
Paddy Gregg, Chief Executive Officer von Austal, sagte bei der Bekanntgabe der Auftragsvergabe: „Horizon X ist ein unglaublich spannendes Projekt, das die Möglichkeiten kommerzieller Fähren neu definieren wird, mit einem Kombikraftwerk, das mit mehreren Kraftstoffen und Wasserstoff betrieben werden kann, und einem klassenführenden, effizienten Rumpfdesign.“