Skarv Shipping, das Joint Venture von Grieg Edge und der Peak Group, haben einen innovativen MPP-Neubau mit Ammoniak-Antrieb entwickelt. Mit zwei Akteuren aus dem Markt für Forstprodukte wurde jetzt bereits wichtige Partner für eine längerfristige Beschäftigung gefunden.

Das 2022 gegründete Joint Venture hatte im vergangenen Jahr eine Neubau-Serie angekündigt. Nun wurde eine Schwester entwickelt, die der Serie ähneln soll. Die Ablieferung[ds_preview] des Schiffes ist für 2027 geplant.

Ab dann wird der noch namenlose MPP-Frachter von den Unternehmen Viken AT und AT Skog eingesetzt, und zwar im Transport von norwegischem Holz – „mit minimalen Emissionen“, wie Skarv jetzt bekannt gab. Das besondere sei der Ansatz, das Schiff vom ersten Tag an mit Ammoniak und Elektro-Antrieb zu betreiben, so das Statement.

Das Schiff sei „in vielerlei Hinsicht eine aktualisierte Version der Schwesterschiffe“, die Skarv Shipping für den kommerziellen Betrieb für die Peak CSL Group bestellt hat. Es ist auch speziell für den Holztransport ausgerüstet.

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© Skarv Shipping Solutions

Arriva Shipping wird das Schiff auf Timecharter nehmen und den kommerziellen Schiffsbetrieb für Viken AT Market leiten. Für welchen Zeitraum die Zusammenarbeit gilt, wurde nicht veröffentlicht.

Viken AT verschifft jährlich etwa 1 Million Tonnen norwegisches Holz auf den Kontinent. Der größte Teil erfolgt derzeit mit konventionellen, dieselgetriebenen Schiffen. Das soll sich nun zumindest zum Teil ändern: „Wir sind stolz darauf, den Schiffstransport mit emissionsfreier Technologie zu sichern. Mit diesem Hybridschiff können wir unseren Kunden eine nachhaltigere Logistik bieten. In unserer Branche ist es ungewöhnlich, einen so langfristigen Beförderungsvertrag abzuschließen, wie wir es hier tun. Wir sind jedoch zuversichtlich, da wir bereits über umfangreiche Erfahrungen mit Arriva Shipping verfügen, einem flexiblen und zuverlässigen Transportunternehmen“, sagte Kjersti Denver, CEO von Viken AT Market.

Hans Erik Røra, Direktor für Markt und Logistik bei AT Skog, betonte, die Vereinbarung sei Teil „einer klaren Ausrichtung von AT Skog auf eine umweltfreundlichere Schifffahrt“. „Wir glauben, dass zukünftige Erhöhungen der CO₂-Emissionssteuern ammoniakbetriebene Schiffe rentabel machen werden. Die langfristige Vereinbarung, die wir mit Viken AT Market getroffen haben, ist ein weiterer Schritt zur Verringerung der Emissionen in unserem Holztransport“, sagt Hans Erik Røra, Direktor für Markt und Logistik bei AT Skog.

Das Schiff ist den Angaben zufolge so konzipiert, dass es bei niedrigen Geschwindigkeiten am effizientesten fährt, was dazu beiträgt, dass es trotz der höheren Kosten von Ammoniak im Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen wirtschaftlich betrieben werden können soll. Ein 160 Kubikmeter großer Ammoniaktank, gemischt mit MGO (Marine Gas Oil) als Pilotkraftstoff, reicht für eine 14-tägige Rundreise von Norwegen zum Kontinent.

Skarv: Ammoniak-Risiken berücksichtigt

„Dies ist unser erstes Schiff, das vom ersten Tag an mit Ammoniak betrieben werden kann, wodurch es mit minimalen Treibhausgasemissionen arbeitet. Gleichzeitig ist der Motor mit einem elektrischen Antriebssystem verbunden, das Batterien nutzt und Zugang zur Landstromversorgung hat“, erklärt Jan Øivind Svardal, CEO von Skarv Shipping.

Bei der Konstruktion und dem Betrieb des Schiffes würden die Risiken berücksichtigt, die mit der Verwendung von Ammoniak als Brennstoff verbunden sind, so Svaardal weiter. Die Sicherheit steht im Vordergrund und wird in enger Zusammenarbeit mit der Klasse, den Herstellern von umweltfreundlicher Technologie und LMG Marin als Schiffsdesigner entwickelt. Das Schiff wird mit hochmodernen Sicherheitssystemen sowie mit Verfahren zur Betriebssicherheit und zur Schulung der Besatzung ausgestattet sein“, sagt Svardal.

Details

  • Typ: MPP-Selbstentlader
  • Länge: 108,2 m
  • Breite: 18,1 m
  • Konstruktionstiefgang: 6,5 m
  • DWT bei maximalem Tiefgang: 7.800
  • Laderaum-Kubikinhalt: 10.200 m³
  • Lukenfläche (brutto): 1,500 m²