Übernahme im Markt für KI- und Digitaltechnologie im maritimen Dienstleistungssektor: Die Marcura-Gruppe kauft erneut zu und schluckt Shipster.
Marcura mit Hauptsitz in Dubai hat die Übernahme des dänischen Startups Shipster bestätigt.[ds_preview]
Über finanzielle Details wurden keine Angaben gemacht. Rasmus Nagel, CEO von Shipster, begründete die Transaktion auch mit finanziellen Argumenten: „In den vergangenen Monaten haben wir verschiedene Möglichkeiten zur Finanzierung von Shipsters langfristiger Vision des Einsatzes von KI in der Schifffahrt geprüft. Nachdem wir viele Möglichkeiten in Betracht gezogen haben, freuen wir uns, mit Marcura den richtigen Eigentümer gefunden zu haben. KI entwickelt sich rasant, und mit Marcuras tiefgreifender Expertise sowohl in der Schifffahrt als auch in der Softwareentwicklung hat Shipster die richtigen, langfristig orientierten Eigentümer, um diese Reise zu navigieren.
Shipster soll skaliert werden
Shipster ist auf KI-gestützte Dokumentenverwaltung spezialisiert und ist nach der Procurement-Plattform Shipserv die zweite Übernahme von Marcura in gut eineinhalb Jahren. „Die Übernahme stärkt unsere KI-gestützte Automatisierungs-Roadmap und ermöglicht es uns, mit den sich entwickelnden Kundenbedürfnissen Schritt zu halten und die wachsende Komplexität der maritimen Arbeitsabläufe zu unterstützen“, heißt es in einem Statement.
Marcura hat bereits KI-gestützte Automatisierung in seine Lösungen integriert, wobei den Angaben zufolge KI-Agenten den Kunden helfen, die Interpretation von Charterpartien zu automatisieren, „vorausschauende Erkenntnisse“ für operative Entscheidungen zu gewinnen und vertragliche Risiken zu erkennen. Die Expertise von Shipster „im Bereich der agilen KI-Experimente“ soll künftig dabei helfen, „die Datenextraktion weiter zu verfeinern, ressourcenintensive Aufgaben zu automatisieren und den Kunden eine noch größere Effizienz zu bieten“.
Shipster ist auf die KI-gestützte Automatisierung von Dokumenten spezialisiert, insbesondere auf die Extraktion und Strukturierung von Schlüsseldaten aus Schifffahrtsdokumenten wie SOFs, LOIs, BLs und die Erstellung von Übergabeanweisungen. Mit dem Portfolio von marcura kombiniert sollen die eigenen Fähigkeiten skaliert und verfeinert werden. Auch sollen sie auf eine breitere Palette von Herausforderungen anzuwenden sein und Ineffizienzen bei der Verarbeitung von Schifffahrtsdokumenten reduzieren.
„Bei dieser Akquisition geht es darum, schneller zu werden, zu skalieren, was funktioniert, und die Automatisierung dort effektiver zu machen, wo es am wichtigsten ist“, sagt Henrik Hyldahn, CEO der 2001 gegründeten Marcura Group.
Die Marken von Marcura – DA-Desk, ShipServ, MarTrust, ClaimsHub und PortLog – wickeln laut Unternehmensangaben jährlich mehr als 200.000 Hafenanläufe, 6 Millionen SOF-Ereignisse und 21,6 Milliarden US-Dollar an Zahlungen ab.
