Havariekommando, Orfe, BSH
»Orfe« (© Havariekommando)
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Das Havariekommando will das Mehrzweck-Arbeitsschiff »Orfe« ersetzen. Vor einem Neubau-Auftrag will man aber einen Betreiber finden.

Das Havariekommando ist eine in Cuxhaven ansässige gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer für das Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee – und die will nun ein älteres Arbeitsschiff ersetzen.[ds_preview]

Dabei geht es um die »Orfe«, ein umgebautes ehemaliges Landungsboot der Deutschen Marine. Geplant ist ein etwa 20 bis 25 m langer Neubau für den Einsatz in der Ostsee. Doch bevor dieser ausgeschrieben wird, will das Havariekommando die Frage des Betreibers geklärt wissen.

Erst wenn ein Betreiber gefunden ist, wird der Neubau des Schiffes ausgeschrieben, so die Einrichtung heute in einem Statement. »Wir gehen diesen Weg, um die Reederei schon bei der Konzeption möglichst eng einzubinden«, begründet Jens Rauterberg, Leiter des Fachbereichs »Schadstoffunfallbekämpfung Küste« beim Havariekommando. »Der zukünftige Betreiber kann so während der Entwurfsplanung eigene konstruktive Vorschläge und Ausrüstungskomponenten einbringen, die dann beim Bau berücksichtigt werden können.«

Havariekommando, Orfe, BSH
»Orfe« (© Havariekommando)

Havariekommando wartet auf Bereederungsanträge

Das neue Schiff soll sowohl für die küstennahe Schadstoffunfallbekämpfung sowie Mess- und Monitoringaufgaben des Landes als auch für kommerzielle Einsätze des zukünftigen Vertragsreeders konstruiert und ausgerüstet werden. Aufgabenschwerpunkt ist die Unterstützung von Reinigungsoperationen an Ufern und Stränden. Es soll zudem fähig sein, Öl von der Wasseroberfläche aufzunehmen. Eine möglichst große freie Decksfläche wird landeseigene Ausrüstung ebenso aufnehmen können wie das Equipment des Reeders für kommerzielle Einsätze.

Das Fahrtgebiet wird im Wesentlichen das Küstenmeer Mecklenburg-Vorpommern umfassen: Haupteinsatzgebiet ist die Pommersche Bucht. Das Havariekommando strebt daher an, das Schiff in Sassnitz-Mukran oder Lubmin zu stationieren.

Unternehmen, die an der Bereederung des Schiffsneubaus interessiert sind, können bis zum 19. April einen Teilnahmeantrag für das Verhandlungsverfahren einreichen. Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Vergabeplattform des Landes Niedersachsen erhältlich.