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Die deutschen Behörden haben den Auftrag für die Bergung des im vergangenen Jahr in der deutschen Bucht havarierten Kümos »Verity« erteilt – er geht an ein niederländisches Unternehmen.

Am 24. Oktober 2023 war die »Verity« havariert, im März wurde die Bergung europaweit ausgeschrieben.[ds_preview]

Mit der Durchführung der Arbeiten hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee das niederländische Unternehmen Koole Contractors beauftragt, wie jetzt bekannt gegeben wurde. Beim WSA ist man mit dem Verfahren offenbar zufrieden: »Der Zeitplan des Vergabeverfahrens wurde um sechs Wochen unterschritten. Das ermöglicht einen zügigen Beginn der Bergungsarbeiten«, heißt es in einem Statement der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV).

Die 90 m lange »Verity« war etwa 12 sm südwestlich von Helgoland mit dem größeren Bulker »Polesie« (IMO 9488097) kollidiert und innerhalb von nur 20 min untergegangen. Die unter der Flagge Großbritanniens fahrende »Verity« hatte Stahl-Coils geladen und war auf dem Weg von Bremen nach Immingham. Jetzt liegt das Schiff in 37 m Tiefe auf der Position 54° 01,533’ N / 007° 38,334‘ E.

Der genaue Zeitpunkt der Bergung wird nun schnellstmöglich von dem beauftragten Bergeunternehmen gemeinsam mit den WSA Weser-Jade-Nordsee festgelegt. Zu berücksichtigen seien u.a. die Wetterbedingungen und die verkehrlichen Anforderungen, heißt es.

»Verity«-Wrack stellt Gefahr für die Schifffahrt dar

Die zu erbringenden Leistungen umfassen die Bergung des vollständigen Wracks, einschließlich der Ladung, des Treibstoffes und sonstiger wassergefährdender Stoffe, beispielsweise Öle, Schmierstoffe, Reinigungsmittel. Darüber hinaus ist der Auftragnehmer verpflichtet, jegliche Umweltverschmutzung zu vermeiden. Das Schiff wird nach dem Bergen der Gefahrstoffe und der Ladung in zwei Sektionen zerschnitten und dann mit einem Schwimmkran gehoben. »Es besteht nach wie vor keine akute Gefahr eines Treibstoffaustrittes«, so die Behörden. Das Wrack stelle aufgrund der Position und des an Bord befindlichen Treibstoffes aber eine Gefahr für die Schifffahrt dar und müsse deshalb bis spätestens zum Jahresende geborgen werden.