Verity, Kollision, GDWS
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Den Auftrag zur Bergung des in der Deutschen Bucht gesunkenen Küstenmotorschiffs »Verity« hat die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) jetzt europaweit ausgeschrieben.

Am Morgen des 24. Oktober 2023 war das 91 m lange Küstenmotorschiff »Verity« (IMO 9229178) infolge einer Kollision in der Deutschen Bucht etwa 12 sm südwestlich von Helgoland gesunken. [ds_preview]

Die 90 m lange »Verity« mit dem größeren Bulker »Polesie« (IMO 9488097) kollidiert und innerhalb von nur 20 min untergegangen. Die unter der Flagge Großbritanniens fahrende 91 m lange »Verity« hatte Stahl-Coils geladen und war auf dem Weg von Bremen nach Immingham. Jetzt liegt das Schiff in 37 m Tiefe auf der Position 54° 01,533’ N / 007° 38,334‘ E.

Die Leistungen zur Bergung wurden jetzt europaweit ausgeschrieben. Es geht um die Bergung des Wracks, der gesamten Ladung und des Treibstoffes einschließlich sonstiger wassergefährdender Stoffe wie Öle, Reinigungsmittel und Schmierstoffe. Bei den Bergungsarbeiten muss der Auftragnehmer jegliche Umweltver- schmutzung sowohl durch die »Verity« als auch durch die bei der Bergung eingesetzten Schiffe und Gerätschaften verhindern.

»Aufgrund der Position und der an Bord befindlichen Treibstoffe stellt das Wrack eine Gefahr für die Schifffahrt und für die Umwelt dar. Deshalb muss der Auftragnehmer die Arbeiten zur Bergung der Verity unverzüglich nach Auftragserteilung beginnen und in jedem Fall in diesem Jahr abschließen«, erklärt die WSV.

»Keine akute Gefahr eines Treibstoffaustritts« aus »Verity«

Der konkrete Zeitraum für die Bergung  soll von den Bergungsspezialisten in Abstimmung mit dem WSA Weser-Jade-Nordsee festgelegt werden. Nach wie vor besteht nach ANgaben der Behörde keine akute Gefahr eines Treibstoffaustritts. In bestimmten Zeitabständen führen WSV-Schiffe Routinekontrollfahrten durch, um eventuelle Schadstoffaustritte zu überwachen.

Sollten im Rahmen der Bergungsarbeiten noch vermisste Seeleute gefun den werden, werden sie den zuständigen Behörden (Bundespoli- zei/Staatsanwaltschaft) übergeben. Die Leistungen werden vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser- Jade-Nordsee beauftragt und begleitet.

Bis heute ist nicht geklärt, was bei Bft. 6 und 3 m hohen Wellen genau geschehen ist. Zwei Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, der Kapitän aber nur tot geborgen werden. Vier Seeleute sind bis heute vermisst. Die Reederei Faversham Ships will das Wrack selbst nicht bergen, er hatte seine Haftung für das Schiff auf die Höchstsumme von 2,3 Mio. € begrenzt. Bis zu dieser übernimmt die Versicherung die Kosten für den Rest muss der Bund aufkommen.