Sturm, Lorentzen
Foto: Fotolia
Print Friendly, PDF & Email

Nach der Kollision der Frachtschiffe »Polesie« und »Verity« sinkt ein Schiff. Mehrere Besatzungsmitglieder werden noch vermisst.

Das Unglück ereignete sich etwa 12 sm südwestlich der Insel Helgoland. Im Seegebiet herrschen Windstärken mit 6 Bft. bei einer See von 3 m. Derzeit läuft die Suche nach vier Vermissten. Zahlreiche Schiffe sind im Einsatz.

Der 190 m lange und für die polnische Reederei Polsteam fahrende Mini-Bulker »Polesie« (Baujahr 2009, 24.055 tdw) sei nach dem Zusammenstoß noch schwimmfähig, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit. Sie hat 22 Menschen an Bord und war auf dem Weg von Hamburg nach La Coruña in Spanien.

»Verity« nach Kollision gesunken

Die 91 m lange »Verity« (Baujahr 2001, 3.700 GT) ist offenbar nach der Kollision gesunken. Davon geht das Havariekommando aus, das die Einsatzleitung vor Ort übernommen hat und die Rettungsaktion koordiniert. Der 91 m lange Frachter, der unter für die britische Faversham Ships fährt, war auf dem Weg von Bremen nach Immingham in Großbritannien.

Vier Crew-Mitglieder noch vermisst

Von sieben Besatzungsmitgliedern konnten bislang zwei Menschen gerettet und ein weiterer Mann nur noch tot geborgen werden. Die beiden Überlebenden werden in Krankenhäusern medizinisch versorgt, teilte das Havariekommando mit.

An Bord der VERITY waren insgesamt sieben Personen. Vier Menschen werden weiterhin vermisst, die Suche nach den Vermissten dauert an.

An der Suchaktion sind unter anderem die Seenotrettungskreuzer »Hermann Marwede«, und »Bernhard Gruben«, der Notschlepper »Nordic«, der Lotsentender »Wangerooge«, das Wasserschutzpolizeiboot »Sylt« sowie ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine beteiligt. Weitere Schiffe sind auf dem Weg zur Unglücksstelle.

Das Havariekommando lässt das Seegebiet zudem vom Sensorflugzeug DO228 überfliegen, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Auch das Kreuzfahrtschiff »Iona« ist im Seegebiet und unterstützt die Suche. Sie hat Ärzte an Bord. Weiteres medizinisches Personal bringt das Havariekommando per Helikopter zur Unfallstelle.