Print Friendly, PDF & Email

Australien

Das private chinesische Unternehmen Landbridge hat mit dem Hafen Darwin einen über 99 Jahre laufenden Leasing-Vertrag[ds_preview] gegen die Zahlung von 370Mio. $ abgeschlossen. Landbridge will den geleasten Platz sowohl für den Güterumschlag als auch für Kreuzfahrtschiffe ausbauen. Wie verlautete, sollen in den kommenden Jahren weitere 200Mio. $ in den entsprechenden Ausbau des Standortes investiert werden. Landbridge erhielt allerdings nur den Zuschlag für 80% der Anteile und muss nun innerhalb von fünf Jahren einen australischen Juniorpartner finden.

Brasilien

Der Hafenbetreiber Santos Brasil hat seine noch bis 2022 laufende Konzession für den Betrieb des Tecon Santos Terminals um weitere 25 Jahre bis 2047 verlängern können. Hintergrund ist eine geplante Investition von 315Mio.$ für die weitere Entwicklung des Terminals, mit der seine Jahresumschlagkapazität von derzeit 2Mio. TEU auf 2,4Mio. TEU gesteigert werden soll. Die entsprechenden Baumaßnahmen sollen im nächsten Jahr beginnen und beinhalten u.a. die Verlängerung der Kaistrecke von 980m auf 1.200m, die Beschaffung von 44 RTG‘s mit Elektroantrieb, 16 RMG’s und 140 Terminal Tractors. Innerhalb von vier Jahren soll das Programm abgeschlossen sein.

China

Das geringere Wirtschaftswachstum der Volksrepublik schlägt sich auch in den Umschlagleistungen der Häfen nieder. Statistiken des Transportministeriums zeigen für die 35 größten Häfen einen kontinuierlichen Rückgang vor allem im Bereich der Massengüter. Moderater fallen dagegen die rückläufigen Zahlen für die Containerverkehre aus. Insgesamt sind nach den veröffentlichen Zahlen in den ersten neun Monaten des Jahres 8,6Mrd.t über die Kaikanten gegangen. Das entspricht zwar einem Wachstum von 2,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber eben auch einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 mit 4,5% Wachstum und 2013 mit einem Plus von damals 10,3%.

Finnland

Die EU-Kommission wird den Bau eines LNG-Terminals im westfinnischen Hafen Pori mit 23Mio. € bezuschussen. Die Gesamtinvestitionen für die Anlage belaufen sich nach derzeitigem Planungsstand auf einen Betrag zwischen 81Mio. € und 86Mio. €. Projektträger für den Terminalkomplex, in dessen Tanks 30.000Mio. m3 Flüssigerdgas gespeichert werden sollen, ist das Energieversorgungsunternehmen Skangas. Die Fertigstellung des Terminals ist für den Herbst 2016 geplant. Es soll das Land unabhängiger von der Gaszufuhr über landgestützte Pipelines aus Russland machen und neben anderen Funktionen auch die Möglichkeit erhalten, Bunkerschiffe mit LNG zu befüllen.

Großbritannien

Die Peel Ports Group will für 464Mio. $ das Containerterminal Liverpool 2 bauen. Es soll in der Lage sein, zwei 13.500TEU-Schiffe gleichzeitig abzufertigen.

Indien

Der Staat will in den kommenden fünf Jahren 10,7Mrd. $ in den Modernisierung seiner Häfen investieren. Ein gesondertes Investitionsprogramm ist für den Ausbau der Offshore-Windindustrie vorgesehen.

Italien

APM Terminals will bis Anfang 2018 im Hafen Savona-Vado ein Tiefseeterminal mit einer Jahreskapazität von zunächst 800.000TEU bauen. Es sollen auch Schiffe bis zu 18.000TEU abgefertigt werden können. Finanziert wird das Projekt von der Regierung mit 300Mio. € und von APMT mit 150Mio. €. Außer Containern soll auch Flüssiggut umgeschlagen werden.

Korea

Die Incheon Port Authority investiert kontinuierlich, um größere Containerschiff zu günstigeren Konditionen an seinen Anlagen abfertigen zu können. Dazu soll zunächst ab 2016 ein weiteres Terminal für Hanjin Shipping zusammen mit einer Aufbereitung zugehöriger Landflächen entstehen. Darüber hinaus ist mit Ziel 2020 die Schaffung von sechs weiteren Liegeplätzen an entsprechenden Wassertiefen für Schiffe mit bis zu 13.000TEU vorgesehen.

Malaysia

Tanjung Pelepas treibt die Realisierung der dritten Ausbaustufe für den Containerumschlag voran. Mit Investitionen in Höhe von 1,2Mrd. $ sollen die Kapazitäten bis 2019 von derzeit 10,5Mio. TEU auf 15Mio. TEU p.a. gesteigert werden. Nach Aussage der Johor Port Authority umfasst die Ausbauphase drei den Bau von drei Liegeplätzen mit einer Gesamtkailänge von 1,5km. Einer der neuen Plätze könnte bereits 2018 in Betrieb genommen werden.

Russland

Mit Investitionen in Höhe von 400Mio. $ soll der Schwarzmeer-Hafen Novorossiysk ausgebaut und vertieft werden. Die entsprechenden Arbeiten sollen im ersten Quartal nächsten Jahres beginnen. Novorossiysk, der zweitgrößte Hafen des Landes, soll damit konkurrenzfähiger gegenüber ukrainischen Häfen werden und größere Containerschiffe abfertigen können. Bis jetzt liegt die Grenze bei 6.000TEU.

Tansania

In Bagamoyo ist mit dem Bau eines Hafens begonnen worden, in dem Schiffe bis zu 8.000 TEU abgefertigt werden können. Es soll der größte Hafen des Landes werden. Geplante Investitionen: 30Mrd. $. Finanzielle Unterstützung kommt von China Merchants Holding (International), die auch den Großteil der Konstruktionsarbeiten übernommen hat, sowie vom Oman State General Reserve Fund. Während der Grundsteinlegung für das Projekt kündigte Tansanias Präsident Kikwete an, dass die Ausbauphase 1 in drei Jahren abgeschlossen sein werde. Wie lange die Gesamtrealisierung des Projekts mit Straßen- und Schienenanbindungen sowie einer Wirtschaftszone in Anspruch nehmen wird, ist unklar. Ein Zeitraum von zehn Jahren wird nicht ausgeschlossen.