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International: Eine neue Untersuchung »Container Terminal Project Pipeline 2016« von DS Research ist zu dem Ergebnis gekommen, dass[ds_preview] bis Ende 2018 weitere 214Mio. TEU an Umschlagkapazität weltweit in Betrieb genommen werden. Verglichen mit dem Vorjahr sei die Zahl der Projekte zwar gestiegen, wobei es allerdings fraglich bleibe, ob sie angesichts der eher desolaten Lage im Geschäft auch tatsächlich ausgeführt würden. Nach dem DS-Research-Report sind zwischen 2016 und 2021 insgesamt 440 Einzelprojekte mit einer zusätzlichen Kapazität von 405Mio. TEU identifiziert worden. Weitere 210 Projekte sollen nach 2021 folgen. Das seien jedoch erst einmal nur Grobplanungen.

Abu Dhabi: Cosco Shipping hat mit der staatlichen Abu Dhabi Ports ein Abkommen mit dem Ziel unterzeichnet, die Umschlagkapazität des zweiten Container Terminals in Khalifa Port von derzeit 2,5Mio. TEU auf 6Mio. TEU zu steigern. 738Mio.$ sollen dafür investiert werden. Für China Cosco ist dies die erste Hafeninvestition in der Golfregion.

Großbritannien: DP World baut sein Terminal in Southampton konsequent aus. Kürzlich sind 4,5ha Land erworben worden, um die Fläche landseitig effizienter gestalten zu können. 17 neue Straddle Carrier sollen veraltetes Equipment ersetzen und zur Lieferung Anfang 2018 sind zwei weitere Super-Post-Panamax-Brücken geordert. 

Irak: Beim Wiederaufbau des Landes gibt es Fortschritte. So ist bei der Entwicklung des Basra Gate Terminals (BGT) im Nordhafen von Umm Qasr mit der kürzlich erfolgten Lieferung von zwei Post-Panamax-Brücken und drei RTGs die Umschlagkapazität um 900.000TEU erweitert worden. Aufgestellt sind die neuen Brücken am Liegeplatz 27, einem Teil des noch zu entwickelnden Containerterminals, für das International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) auf Basis eines 26-Jahre gültigen Vertrages die Regie führt. Hinzu kommt ein über zehn Jahre laufender Vertrag mit ICTSI zur Modernisierung des Liegeplatzes 20 als Umschlagplatz für konventionelle Güter. Über Umm Qasr laufen 80% der irakischen Importe, einschließlich der umfangreichen Getreide- und Lebensmittellieferungen aus internationalen Programmen.

Italien: Cosco Shipping Ports und Qingdao Port International Development werden Partner von APM Terminals (APMT) für den Betrieb und die Weiterentwicklung des existierenden Vado Reefer Terminals sowie bei der Entwicklung und dem Bau des neuen Tiefwasserterminals in der Nähe von Genua. Dort sollen Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 19.000TEU bedient werden. Das Terminal soll mit einer Umschlagkapazität von zunächst 800.000TEU p.a. 2018 in Betrieb gehen. APMT hält 51% der Anteile an dem neuen Projekt, Cosco 40% und Qingdao 9,9%.

Jamaika: Nach der Ablieferung und Montage durch das Rostocker Liebherr-Werk, arbeitet in Kingston nun der größte mobile Hafenkran im karibischen Raum. Das Umschlaggerät vom Typ LHM 600 kann bei 58m Auslage Gewichte bis 104t heben und über 19 Containerreihen in der Breite und neun Containern in der Höhe hinweg arbeiten.

Kanada: DP World beabsichtigt, den Hafen Saint John/New Brunswick zu einem Gateway am Atlantik auszubauen. Unterstützung erhofft sich das Unternehmen aus dem mit 156Mio. $ ausgestatten Topf für die Entwicklung der östlichen kanadischen Häfen. Die Planungen befinden sich zwar noch in der Anfangsphase, dem Vernehmen nach soll aber die derzeitige Containerumschlagkapazität von 330.000TEU verdoppelt und die Anlage auf die Abfertigung von 8.500-TEU-Schiffen vorbereitet werden.

Panama: Die Realisierung eines neuen Hafens auf der Pazifikseite des Panamakanals nimmt Gestalt an. Nach Mitteilung der Kanalverwaltung können sich nach einer Vorauswahl vier Unternehmen für den Bau und Betrieb des Terminals Corozal bewerben: APM Terminals (Maersk), Terminal Link (Frankreich), PSA International (Singapur) und Terminal Investment (Niederlande). Die Konzession soll eine Laufzeit von 20 Jahren haben.

Sri Lanka: Die Container Corporation of India (Concor) hat zusammen mit APM Terminals, John Keelings und Maersk Line ein Konsortium gebildet, das sich für den Bau und Betrieb des neuen East Container Terminals in Colombo bewirbt. Die Investitionen werden auf 550 bis 600Mio. $ geschätzt. Geplant ist ein Terminal mit drei Liegeplätzen von jeweils 400m Länge an 18m Wassertriefe.

Südafrika: Mit Investitionen in Höhe von rund 3,7Mrd. $ ist geplant, in den nächsten Jahren in den Häfen Richards Bay und Coega sowie dem neuen Hafen bei Port Elizabeth, die notwendige Infrastruktur für den Umschlag von LNG aufzubauen. Dies ist Teil eines Programms, mit dem die Energieversorgung von der im Land geförderten Kohle unabhängiger werden soll.

USA: Die in schwere See geratene koreanische Hanjin Shipping bereitet den Verkauf ihrer Anteile (54%) am Total Terminal International (TTI) an den Mitgesellschafter MSC (46%) vor. Interesse hat jedoch auch die ebenfalls koreanische Hyundai Merchant Marine (HMM) erkennen lassen.

Die geplanten Maßnahmen zur Modernisierung von Terminal 5 im Hafen von Seattle haben nach Angaben der Hafenbehörden entscheidende Fortschritte gemacht. Nun ist eine letzte entscheidende Umweltstudie den zuständigen Behörden zugeleitet worden. Sobald diese grünes Licht geben, kann mit den Arbeiten begonnen werden. Neben allgemeinen Modernisierungsarbeiten ist die Vertiefung des Fahrwassers sowie der Ausbau der Terminalfläche und die Elektrifizierung der Anlagen vorgesehen. Darüber hinaus gibt es die Absicht, Landanschlüsse für die Versorgung der abzufertigen Schiffe mit landseitig produzierter Energie zu schaffen.