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Nach der OPEC-Entscheidung zur Reduzierung[ds_preview] der Fördermengen erwartet die US-amerikanische Energiebehörde EIA für 2017 einen Anstieg des Ölpreises um 21%.

Die EIA erwartet einen Anstieg des durchschnittlichen Preises für Öl der Sorte Brent von 43 $ pro Barrel auf 52 $. Die US-Förderung soll einer jetzt veröffentlichten Prognose zufolge von 9,4 Mio. Barel pro Tag in 2015 auf 8,9 Mio. Barrel in 2016 und schließlich 8,8 Mio. Barrel im kommenden Jahr sukzessive sinken.

Im Zuge der Entwicklung im Ölsegment wird mit einer leichten Steigerung der Erdgas-Produktion gerechnet. Nach einem leichten Rückgang um 1,3 Mrd. Kubikfuß (bcf) auf 77,5 bcf pro Tag in diesem Jahr soll die Menge 2017 wieder zunehmen, um durchschnittlich 2,5 bcf pro Tag.

Der Ölpreis wird in den verschiedenen Schifffahrtssegmenten mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Während Bulker- und Container-Reeder in erster Linie den Bunkerpreis im Auge haben, betrifft die Entwicklung das originäre Geschäft der Tanker-Schifffahrt.

[visualizer id=”52139″]  Die Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt hofft auf neue Investitionen in die Ölindustrie, wenn sich die Förderung dank des gestiegenen Ölpreises wieder eher rentiert. Das hätte zusätzliche Transportnachfrage im Anlagen-Segment zur Folge. Für Offshore-Reeder bedeutet eine höhere Aktivität der Ölwirtschaft ebenfalls potentiell eine höhere Nachfrage nach ihren Dienstleistungen.

Aktuell liegt der Preis für die Sorte Brent bei 53 $ pro Barrel. Die knapp 55 $ zu Wochenbeginn waren der höchste Wert seit Mitte Juli. Trotz der grundsätzlich positiven Auswirkung der OPEC-Entscheidung sehen sich die EIA-Experten jedoch nicht in der Lage, stabile Prognosen abzugeben. Der Markt sei von sehr viel Unsicherheit über politische Entscheidungen geprägt, heißt es in der Prognose.