Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat sein Geschäft mit Seefracht gesteigert. Einem Volumen-Wachstum stehen allerdings geringere Erträge gegenüber. Auch die Bedeutung des Segments im Konzern nimmt ab.

Im vergangenen Jahr wurde bei der Containerdisposition erstmals die Marke von 4 M[ds_preview]io. TEU u?berschritten, teilte der in der Schweiz ansässige Konzern jetzt mit. Mit einer Volumensteigerung von 6,1 % habe man ein etwa doppelt so starkes Wachstum wie der Gesamtmarkt erzielt.

Die Umsätze nahmen dennoch ab, um 8,7% auf 7,98 Mrd. CHF. Das EBITDA im Geschäftsfeld sank um 4,1 % auf 465 Mio. CHF, das EBIT schrumpfte um 3,05% auf 445 Mio. CHF.

Hervorgehoben wurde vor allem das Sammelcontainergeschäft und der Ausbau der Ku?hlcontainerverkehre. »Renommierte Kunden aus der Pharma- und Gesundheitsbranche verlassen sich auf Ku?hne + Nagel, wenn es um die Abwicklung ihrer temperatursensitiven Produkte geht«, hieß es. Den negativen Auswirkungen der andauernden Schifffahrtskrise, die sich 2016 vor allem an historisch niedrigen Frachtraten und Margendruck zeigten, sowie der schwachen Entwicklung der Öl- und Gasindustrie habe man sich jedoch nicht gänzlich entziehen können. Trotz Produktivitätssteigerungen ging der EBIT im Seefracht-Segment im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % zuru?ck, »wobei das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag (Conversion Rate) mit 31,4 % auf hohem und branchenfu?hrendem Niveau gehalten werden konnte«.

Die gesamte Gruppe konnte den Reingewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr steigern. 720 Mio. CHF bedeuten ein Wachstum von run 6%. Der Betriebsgewinn (EBITDA) legte von 1,04 Mrd. CHF auf 1,11 Mrd. CHF zu. Die Umsätze sanken jedoch von 20,28 Mrd. CHF auf 19,99 Mrd. CHF.

Trotz der Volumensteigerung nahm die Bedeutung der Seefracht im gesamten Konzern 2016 leicht ab. So reduzierte sich der Anteil des Seefracht-EBITDA von 46,5 auf 41,9%. Beim EBIT reduzierte sich der Anteil von 54% auf 48,5%.