
Auch die deutschen Schiffbauer begrüßen das Förderprogramm der Bundesregierung für LNG als Kraftstoff. Gleichzeitig werden aus dem Verband VSM weitere Forderungen an die Politik gestellt.
Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hatte jüngst verkündet, dass die Regierung »ab sofort«[ds_preview] die Aus- und Umrüstung von Seeschiffen fördern will. Der VSM begrüßt die Investitionsförderung als »notwendigen Schritt für die breite und zügige Implementierung« dieser Antriebsalternative in der Schifffahrt. Allerdings würden wichtige Details der praktischen Umsetzung »noch einer späteren Ausschreibung und der Programmanwendung vorbehalten«, heißt es seitens der Schiffbauer.
Eine Einschränkung gibt es bei der Befürwortung allerdings. VSM-Geschäftsführer Ralf Sören Marquardt kommentierte: »Aus Sicht der Schiffbauindustrie muss sichergestellt werden, dass bei der Förderung auch die Technologieführerschaft der deutschen Industrie unterstützt und dass die Schadstoffemissionen besonders in hiesigen Hafen- und Seegebieten gemindert werden. Für Schiffe ohne deutsche Wertschöpfung und mit überwiegend außereuropäischen Fahrtgebieten sollten die dortigen Förderprogramme zum Einsatz kommen.«
Bis zu 40% Zuschüsse
Die Fördermittel werden im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) zur Verfügung gestellt. Der Investitionszuschuss liegt bei bis zu 40 % der beihilfefähigen Kosten, bei Zuwendungen für kleine Unternehmen wird die Förderquote um bis zu 20%, für mittlere Unternehmen um bis zu 10% erhöht. Antragsberechtigt sind Unternehmen, die Eigentümer eines Schiffes sind oder einen Schiffsneubau planen, sowie Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. Ein erster Aufruf für Projektanträge befindet sich in Vorbereitung.
Der Verband Deutscher Reeder hatte die Initiative der Regierung ebenfalls begrüßt und als »echten Gewinn« bezeichnet. Es werde den deutschen Reedern helfen, die erheblichen Mehrkosten für gasbetriebene Schiffe besser zu tragen.