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Ein deutsch-griechisches Bündnis will eine neue Shipmanagement-Plattform für den deutschen Markt schaffen. Capital Ship Management und Liberty One haben dafür das Joint Venture »Capital Liberty Invest« gegründet.

Capital Ship Management Corp. (Piräus), die Unternehmensgrup[ds_preview]pe des schillernden Reeders Evangelos Marinakis, betreibt eine Flotte von derzeit 74 Schiffen, darunter 49 Tanker, 6 Bulk Carrier und 19 Containerschiffe, jeweils in verschiedenen Größenklassen. Die Gesamtkapazität liegt bei 9 Mio. tdw. Darunter fallen auch die Einheiten der an der New Yorker Börse gelisteten Firma Capital Product Partners L.P.

Dietrich Schulz
Dietrich Schulz (Foto: Liberty One)

Liberty One mit Sitz in Leer und Bremen, gegründet von Dietrich Schulz, bezeichnet sich als »one stop shop« für die maritime Industrie. Dazu zählen Shipmanagement-Aktivitäten der Reederei-Sparte Liberty Blue sowie Asset Management »für mittelständische Reedereien und Schiffsflotten«. Zuletzt war vor ziemlich genau einem Jahr die angeschlagene Reederei Buss (Leer) übernommen worden. Nach eigenen Angaben zählt die Reederei-Plattform inzwischen mehr als 60 Schiffe.

Marinakis
Evangelos Marinakis (Foto: Nottingham Forest)

»Evangelos Marinakis und ich kennen uns seit Jahren«, sagt Schulz. Bislang habe man im engen Austausch gestanden. »Nun ist die Zeit gekommen, gemeinsam am Markt etwas zu bewegen.« Ziel der gemeinsamen Aktivitäten sei es, eine Plattform für das kommerzielle und technische Shipmanagement und für Investments quer durch verschiedene Segmente anzubieten. Explizit genannt sind Containerschiffe vom Feeder bis zum Post-Panamax, Produkten- und Rohöltanker, Bulker und auch MPP-Frachter.

Das neue Joint Venture wird seit Januar vom Liberty-Büro in Leer aus geführt, an der Spitze steht Dietrich Schulz. »Mit diesem Joint Venture können wir unseren Stakeholdern auf dem deutschen Schifffahrtsmarkt eine erweiterte Palette von Dienstleistungen anbieten.«

Liberty One / Blue übernimmt dem Vernehmen nach die Bereederung und Befrachtung möglicher Flottenzugänge. Es soll auch in Tonnage investiert werden. Neben dem Management für Dritte seien auch Käufe von Schiffen denkbar, bestätigt Schulz gegenüber der HANSA. Dafür wären dann vermutlich die griechischen Partner von Capital zuständig.

»Der Markt hat uns gelehrt, dass eine Konsolidierung nötig ist. Wir gehen diesen Schritt und sehen gute Chancen für uns im Markt«, so Schulz.