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Hyundai Merchant Marine (HMM), Südkoreas größte Reederei, hat Bestellungen für insgesamt 20 Containerschiffe bestätigt. Die Aufträge im Wert von knapp 3 Mrd. $ sollen an heimische Werften in Korea gehen.

Bis Juni sollen die Werft(en) ausgewählt seien, heißt es. Angefragt wurde be[ds_preview]i Hyundai Heavy Industries (HHI), Samsung Heavy Industries (SHI) und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME).

Eine Auflage ist dabei die Ausrüstung mit Scrubbern oder mit LNG-Anlagen, um künftig die strengeren Emissionsgrenzwerte einhalten zu können. Ab dem 1. Januar 2020 ist nur noch Kraftstoff mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,5% zugelassen.

Im Einzelnen stehen zwölf Containerschiffe mit mehr als 20.000 TEU auf der Einkaufsliste, dazu kommen 8 Schiffe mit jeweils 14.000 TEU, berichtet die Agentur Yonhap.

Die 20.000-TEU-Containerschiffe sollen zwischen Asien und Nordamerika im Transpazifik eingesetzt werden, die etwas kleineren 14.000-TEU-Einheiten zwischen Fernost und der Ostküste der USA.

Hyundai Merchant erwirtschaftet 80% der Einnahmen aus der Containerfahrt, wo 4,03 Mio. TEU in 2017 befördert wurden. Den Rest mit Bulk-Carriern. Die Flotte zählt derzeit (Ende März) 90 Schiffe – bestehend aus 52 Containerfrachtern und 38 Massengutfrachtern. 20 Schiffe gehören der Reederei.

Bereits in seinem Jahresausblick hatte HMM-CEO Yoo Chang-keun Anfang des Jahres die Expansionspläne angekündigt. Ziel sei es, wieder eine wettbewerbsfähige Größe zu erreichen. Denn derzeit ist HMM nur Juniorpartner der »2M«-Allianz von Maersk und MSC.

Mit den verbliebenen Schiffen kommen die Koreaner gerade einmal auf eine Stellplatzkapazität von 430.000 TEU. Maersk kann dagegen 4,1 Mio. TEU aufbieten, bei MSC sind es 3,2 Mio. TEU. Mit der Bestellung der 20 neuen Frachter könnte HMM die eigene Kapazität auf 800.000 TEU ausbauen. Spannend bleibt, in welcher der Allianzen HMM diese Ziele langfristig anstrebt. Die Vereinbarung mit Maersk und MSC endet im März 2020.

Erst vor zwei Tagen hatte HMM einen eigenen Dienst zwischen Fernost und Europa gestartet. Zum Einsatz kommen 10 Panamax-Schiffe mit je 4.600 TEU.